Rutronik und Samsung SDI

Batterie-Managementsystemen haben es in sich

3. November 2016, 0:00 Uhr | Karin Zühlke
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Heikel im Handling

Samsung SDI
Aufbau eines Batteriepack mit Batteriemanagementsystem am Beispiel eines E-Bike-Packs von Samsung SDI, das exklusiv für OEMs von E-Bikes bei Rutronik verfügbar ist.
© Samsung SDI

Nicht nur beim Design, auch im Umgang mit Li-Io-Batterien sind Fachkenntnis und eine sorgfältige Arbeitsweise entscheidend, denn die Zellen sind in ihrer Spezifikation auf bestimmte Anwendungsprofile ausgelegt. Kommen sie in einer anderen Applikation zum Einsatz, kann sowohl die Batterie als auch die Anwendung ernsthaft geschädigt werden, bis hin zur Zerstörung der Batteriezelle. Deshalb müssen sich alle am Design- oder Handlingsprozess Beteiligten zur Einhaltung der Spezifikationen verpflichten. Hierfür fordern Batteriehersteller wie Samsung SDI eine durchgängige Dokumentation aller Prozesse rund um ihre Produkte. »Vorteil für den Kunden: Er kann sich sicher sein kann, dass er Originalware erhält, die auf höchstem Standard gefertigt und transportiert wurde und die Anforderungen seiner Applikation tatsächlich erfüllt«, kommentiert Mangler.

Zum Dokumentenmanagement gehören Gefahrgut-Dokumente, hersteller- und produktspezifische Dokumente sowie Freigabe-Dokumente für den Packhersteller bzw. Käufer der Batterie. »Das sind viele Zertifikate, Bestätigungen und Verträge, die sich Batteriehersteller, Distributor und Kunde gegenseitig bestätigen müssen.«

Der Prozess gestaltet sich so: Zuerst wählt der Kunde mit den Rutronik-FAEs und Produktingenieuren einen Batterietyp aus. Daraufhin erhält der Kunde ein CET-Dokument, in dem er detailliert angeben muss, in welche Applikation er die Batterie auf welche Art und Weise einsetzen möchte. Zudem ist ein Verantwortlicher beim Kunden mit Kontaktdaten zu benennen, der die Erklärung auch unterzeichnen muss. Andreas Mangler führt aus: »Ohne diese Angaben erhält der Kunde keine Ware, und er ist zwingend an diese Angaben gebunden. Diese stringente Vorgehensweise ist ein wichtiger Bestandteil des Risikomanagements im Batteriegeschäftsprozess. Und letztlich profitieren alle Partner durch die damit gewährleistete Sicherheit.«

Absolute Vertraulichkeit ist dabei oberstes Gebot. Die wird mit NDAs (Non-Disclosure Agreement, Geheimhaltungsvertrag) sowohl zwischen Samsung und Rutronik als auch zwischen Rutronik und dem Kunden schwarz auf weiß zugesichert. Daraufhin erhält der Kunde neben dem konkreten Angebot das Datenblatt, das als Element des Vertrages ebenso unterschrieben werden muss wie die Erklärung zur Produktnutzung (product use declaration, PUD). Zudem bekommt er u.a. ein MSDA (Material Safety Data Sheet) mit den exakten Sicherheitsanforderungen für die Batteriezelle sowie Recyclingdokumente.


  1. Batterie-Managementsystemen haben es in sich
  2. Heikel im Handling
  3. Sicherer Transport
  4. Samsung SDI: Das Batterie-Portfolio

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