Auch jenseits junger Menschen sind Autofahrer in Deutschland insgesamt offen für neue Technologien. Viele setzen auf automatisiertes Fahren als Unterstützung für den Verkehrsalltag. So wollen mehr als zwei Drittel aller Autofahrer (68 Prozent) gerade in stressigen oder monotonen Fahrsituationen automatisiert fahren. Und auch beim Thema intelligentes Fahrzeug und dessen Senden, Empfangen und Verarbeiten von Informationen zeigen viele Autofahrer großes Interesse. Vernetzte Dienste werden vor allem dann akzeptiert, wenn durch sie ein erkennbarer Mehrwert geschaffen wird.
Verbesserte Verkehrskontrolle durch Datenaustausch (72 Prozent), ein Unfalldatenspeicher (69 Prozent) oder Wartungstermine basierend auf Echtzeitfahrzeugdaten (63 Prozent) werden von einer Mehrheit gewünscht. Dienste mit Überwachungscharakter werden jedoch abgelehnt.
So würden aktuell lediglich 37 Prozent der Befragten ihren eigenen Fahrstil für einen günstigeren Versicherungstarif von den Systemen des Autos erfassen bzw. überwachen lassen.
„Das Thema Datenschutz ist und bleibt damit ein entscheidendes Kriterium bei der Einführung vernetzter Dienste“, sagte Degenhart und fügte hinzu: „Unsere Strategie für Automatisiertes Fahren 2025 berücksichtigt dieses Bedürfnis. Für null Unfälle reicht es aus, den Straßenverkehr anonymisiert zu beobachten. Das einzelne Nummernschild brauchen wir dafür nicht zu kennen. Anonyme Informationen wie Position, Zeit und Ereignis genügen vielfach vollkommen.“
Zur Zukunft des Autos sagte er: „Damit das Auto weiter an Attraktivität gewinnt, werden sich nicht Besitzform oder Vermarktung, sondern vor allem seine Intelligenz weiterentwickeln müssen. Digitalisierung und Automatisierung bilden dabei die Basis für umfassendes Informationsmanagement rund um das Fahrzeug sowie die Entlastung der Autofahrer im zunehmenden Straßenverkehr. Darin steckt das entscheidende Potential, individuelle Mobilität neu und intelligent zu definieren.“