Allensbach-Umfrage

Nur Minderheit will E-Auto

14. Februar 2023, 8:30 Uhr | Heinz Arnold
Roboter montieren Bauteile eines E-Autos
© Sina Schuldt/dpa

Batterieautos stoßen einer Umfrage zufolge in Deutschland auf große Vorbehalte: Nur 22 Prozent halten sie für wünschenswert.

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Immerhin ist die Mehrheit überzeugt, dass sich der Elektroantrieb in den kommenden zehn Jahren durchsetzen werden, gleichzeitig halten das aber nur 22 Prozent für wünschenswert. Das ergab eine Erhebung, die Allensbach im Auftrag der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften durchführte. Der Kreis, für den der Kauf eines E-Autos grundsätzlich in Betracht kommt, stagniert demnach bei 23 Prozent. Hauptvorbehalte seien der Kaufpreis, zu wenig Ladestationen, teurer Strom sowie Zweifel an der Umweltbilanz.

Für 72 Prozent der Befragten ist der Erhebung zufolge das Auto unverzichtbar. 47 Prozent nutzen es täglich und weitere 23 Prozent mehrmals in der Woche. Das Fahrrad wird von 18 Prozent täglich genutzt. Bus und Bahn sehen in Großstädten 30 Prozent als ernsthafte Alternative. In Dörfern liegt der Anteil bei 14 Prozent. 52 Prozent der regelmäßigen Nutzerinnen und Nutzer halten den ÖPNV für teuer. Das geplante 49-Euro-Ticket begrüßen 64 Prozent.

Für mehr Klimaschutz im Verkehr setzen die Deutschen laut Umfrage vor allem auf den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Verlagerung des Güterverkehrs auf Schiene und Wasserwege, schadstoffarme Antriebe und auf alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff.

Acatech-Präsident Jan Wörner sagte, die Umfrage zeige, dass viele Menschen klimaschonenden Verkehr wollten, aber alltagstaugliche Lösungen brauchten.  »Sie müssen gehört, gefragt und in die Gestaltung vor Ort zentral einbezogen sein.«


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