Testgelände im Straßenbau

Testareal für die »Straße im 21. Jahrhundert«

20. Oktober 2017, 12:32 Uhr | Andreas Pfeffer
Das duraBASt im Autobahnkreuz Köln-Ost mit Demonstrations- (rot), Untersuchungs- (gelb) und Referenzabschnitten (grün).
© BASt

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) eröffnete das Demonstrations-, Untersuchungs- und Referenzareal (duraBASt) vor mehr als 130 geladenen Gästen. Das Gelände im Autobahnkreuz Köln-Ost dient zum Test neuer und innovativer Baustoffe, Bauweisen und Bauverfahren.

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Auf die deutschen Straßen kommen künftig zahlreiche Herausforderungen zu. So sind beispielweise Güterverkehrszunahme, Klimawandel, Energiewende und Rohstoffknappheit zu bewältigen. Ziel des neuen Testgeländes ist es, Innovationen schneller als bisher in die Baupraxis überführen zu können, um einerseits die Straßeninfrastruktur an künftige Herausforderungen nachhaltig anzupassen und andererseits einen Beitrag zur Qualitätssicherung im Straßenbau zu leisten. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) stellte für das innovative Testgelände rund 13 Mio. Euro bereit.

Durch die Erstellung von Untersuchungsfeldern und Demonstratoren ermöglicht das Areal realitätsnahe Erprobungen im Maßstab 1:1, bei denen neue Baustoffgemische, Bauweisen oder Bauverfahren zeitraffend belastet und auf ihre Langlebigkeit hin überprüft werden können. Somit kann die Zeitspanne zwischen Forschung und Regeleinsatz deutlich verkürzt werden. Die Demonstrations- und Untersuchungsareale können dabei nicht ausschließlich von der BASt, sondern auch von der Bauindustrie zu Entwicklungs- und Untersuchungszwecken genutzt werden.

Streckenfreigabe duraBASt
Stefan Strick, Dr. Hendrik Schulte, Christian Weibrecht und Elfriede Sauerwein-Braksiek (von links nach rechts) bei der Streckenfreigabe für den Einsatz der Messfahrzeuge.
© BASt

Dr. Hendrik Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen, betonte bei der Eröffnung: »Die Herausforderungen im Straßenbau wachsen seit Jahren an: mehr Verkehr, höhere Anforderungen im Umwelt- und Immissionsschutz sowie gestiegene Erwartungen an die Qualität der Strecken«.

Zusätzliche Referenzstrecken dienen der Qualitätssicherung von Messfahrzeugen, die für die Zustandserfassung und -bewertung von Fahrbahnoberflächen eingesetzt werden.
Nach einer Bauzeit von etwa zwei Jahren wurde das rund 25.000 m2 große und etwa einen Kilometer lange Gelände feierlich eröffnet. Realisiert wurde das duraBASt gemeinsam mit dem Landesbetrieb »Straßen.NRW« im Rahmen des Forschungsprogramms «Die Straße im 21. Jahrhundert«.

Informationen zur Baumaßnahme

  • Baubeginn: Juni 2015
  • Bauzeit: rund zwei Jahre
  • Kosten: rund 13 Mio. Euro
  • Nutzungsdauer: rund 30 Jahre
  • Länge: rund 1 km
  • Fläche: rund 25.000 m2
  • Demonstratoren und Untersuchungsareale: 16
  • Referenzflächen: Längsebenheit, Querebenheit, Griffigkeit, Substanzmerkmale (Oberfläche) und Textur


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