Um den Systemgedanken abzurunden, entwickelte FEAT die 3D-Software Engine Candera, die auf dem Open- GL-ES-2.0-Standard aufsetzt und sich somit hardware-unabhängig einsetzen lässt. Zusätzlich ist Candera unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem oder den dazugehörigen Anwendungen. Für die Realisierung komplexer Designs ist auch eine ineinandergreifende Software-Werkzeuglandschaft erforderlich. Für den Entwickler von Mensch-Maschine-Schnittstellen (HMI) bietet die Übersetzung in die dritte Gestaltungsdimension viele Möglichkeiten. Dienten 3D-Programme in der Vergangenheit in erster Linie als Unterstützung im Gestaltungsprozess (Pre-Rendering diverser GUIElemente) von grundsätzlich zweidimensionaler Ausgestaltung, ändern sich nun die Herangehensweise und die Bedeutung der Werkzeuge. Mit der Software-Entwicklungsumgebung CGIStudio von FEAT wurde ein weiterer Baustein einer solchen Werkzeuglandschaft geschaffen. Diese unabhängige Software-Entwicklungsplattform wurde speziell für Automotive- 3D-Applikationen entwickelt und unterstützt den nahtlosen Entwicklungsprozess vom Entwurf bis zur Ziel- Hardware. Mit der Icon Incar GmbH hat FME eine auf die Automotive-Schnittstellenentwicklung spezialisierte Agentur für die Konzeption und Gestaltung der HMI-Schicht ausgewählt. Der Entwickler taucht nach der Definition der Grundelemente direkt in die Informationsarchitektur ein. Nach der folgenden Design-Findungsphase (visual Exploration) lassen sich zunächst erste Elemente in 2D aufbauen, die als Vorlage für die Modellierung und die Texturierung der Szenen in 3D dienen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem „Motion Design“, denn gerade flüssige und logische Übergänge zwischen den einzelnen Modi und die Animation von Elementen sind eine Stärke der 3D-Echtzeit- Berechnung. Zudem entsteht genau an diesem Punkt die hochwertige Anmutung des Entwurfs. Eine gemeinsame Bewertung zeigte, dass sich folgende drei Schlüsselelemente in der Referenz-Applikation widerspiegeln müssen: Komfort, Purismus und Flexibilität.