Auch wenn in Zukunft die Videobandbreite deutlich über 5 Gbit/s steigen wird, existieren innerhalb eines Infotainment-Systems Anwendungen mit deutlich niedrigeren Bandbreiten, zum Beispiel bei einem Head-up-Display.
Um ökonomische Lösungen realisieren zu können, ist die Skalierbarkeit der Link-Bandbreite eine ganz wesentliche Voraussetzung. STP-Kabel sind hierfür ein ideales Medium, weil sich die Anzahl der differenziellen Adernpaare leicht skalieren lässt.
Heute schon ist die APIX-Physical-Layer-Datenrate pro differenzielles Adernpaar in einem weiten Bereich einstellbar und ermöglicht so den Einsatz von Kabeln unterschiedlicher Qualität je nach Bandbreiten- oder Reichweitenanforderung. Diese Skalierbarkeit wird in Zukunft noch erweitert, um die benötigte Linkbandbreite auf mehrere differenzielle Adernpaare verteilen zu können.
So lassen sich beispielsweise über die zwei differenziellen Adernpaare des Sternvierers 6 Gbit/s übertragen. Aber auch einer weiteren Erhöhung der Link-Bandbreite durch Hinzunahme von weiteren differenziellen Adernpaaren steht nichts im Wege. Bild 10 zeigt eine Doppel-HSD-Lösung, mit der 12 Gbit/s übertragen werden könnten.
Ein weiterer Aspekt, der in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird, ist die bidirektionale Datenkommunikation. Solange die Datenrate des Rückkanals niedrig ist, lässt sich dieser über dasselbe Datenpaar des Hinkanals transportieren. Bei steigenden Bandbreitenanforderungen an den Rückkanal, wie die Integration der Ethernet-Kommunikation, ist ein separater Rückkanal über ein getrenntes differenzielles Adernpaar ein entscheidender Vorteil. Der Physical-Layer des Rückkanals bleibt identisch zu dem des Hinkanals. Eine gegenseitige Beeinflussung ist ausgeschlossen.
Aufgrund der großen Verbreitung von STP-Kabeln und HSD-Steckern, ihrer Robustheit gegen elektromagnetische Störungen und nicht zuletzt wegen ihrer Skalierbarkeit wird diese Technik von den Herstellern von Halbleitern, Kabel- und Stecker-Komponenten voll unterstützt und weiter entwickelt. Ziel ist es, noch höhere Datenraten zu ermöglichen und Systemkosten durch eine noch höhere Dienste-Integration weiter zu optimieren.