Als erster Autohersteller wird Ford Mitglied der OpenADR Alliance und besetzt auch eine der Vorstandspositionen. Damit reagiert das Unternehmen auf die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen.
Die weltweit steigende Anzahl an Elektrofahrzeugen – allein in Deutschland gab es 2022 mehr als 470.000 Neuzulassungen, das entspricht knapp 18 Prozent aller Zulassungen – hat enorme Auswirkungen auf das Stromnetz.
Versorgungsunternehmen wollen ihre Netze und Ladesysteme kosteneffizient ausbauen und gleichzeitig Verzögerungen bei der Netzmodernisierung vermeiden. Auf Grundlage offener Standards wie OpenADR können sie neue Technologien wie Preis- und Kapazitätsmanagement und Vehicle-to-Grid-Kommunikation (V2G) integrieren.
»Die OpenADR Alliance setzt sich traditionell aus Herstellern von Steuerungsgeräten und Versorgungsunternehmen zusammen, aber jetzt gewinnen wir auch Mitglieder aus der Automobilindustrie und verwandten Branchen«, erklärt Rolf Bienert, Managing and Technical Director der OpenADR Alliance. Mit dem neuen Mitglied Ford will die Allianz neue Perspektive und neue Erfahrungen gewinnen, die helfen sollen, innovative Dienste für OpenADR zu definieren und auszubauen.
Die OpenADR Alliance ist in den vergangenen zwei Jahren stark gewachsen. Besonders viele neue Mitglieder kommen aus Europa und dem Nahen Osten. Zum globalen Ökosystem gehören mittlerweile fast 200 Mitglieder, mehr als 280 zertifizierte Produkte und zehn zugelassene Testeinrichtungen, da immer mehr Versorgungsunternehmen und andere Anbieter OpenADR für die Schaffung interoperabler und sicherer Netzwerke in Betracht ziehen.
OpenADR wird bereits in mehreren Anwendungen in Europa eingesetzt. Dazu gehören Preis- und Ereignismeldungen für den National Grid in Großbritannien; das Projekt ELBE, ein Prämienprogramm für das Laden von E-Fahrzeugen der Versorger Stromnetz-Hamburg, Vattenfall, Hamburg Energie und ChargePoint in Hamburg; sowie die Lastverteilung für ein effizientes E-Lademanagement durch E.ON in Deutschland und Westeuropa.
Mit der Aufnahme von OpenADR 2.0b in zwei neue BSI-PSA-Standards für energieeffiziente Geräte, die den Übergang Großbritanniens zu einer Net-Zero-Wirtschaft unterstützen sollen, arbeitet die Alliance auch mit anderen Organisationen und Normungsgremien in Europa zusammen, darunter die DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE), EEBUS Deutschland sowie das Britische Ministerium für Wirtschaft, Energie und industrielle Strategie (BEIS).
Weitere wichtige Meilensteine sind: