Zeitsynchrone Aufzeichnung von CAN, LIN, FlexRay und MOST

Fehlersuche in komplexen vernetzten Systemen

11. Mai 2012, 10:18 Uhr | Von Kay Wuttke und Dr. Peter Stipp
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Effizienter Einsatz in Fahrzeugflotten

Bild 1. Die Daten-Logger-Serie GL 3000 für die wichtigsten automotiven Bussysteme bietet einen großen Speicher (CF-Karte oder SSD-Wechselplatte) und wurde speziell für Langzeitaufnahmen entwickelt.
Bild 1. Die Daten-Logger-Serie GL 3000 für die wichtigsten automotiven Bussysteme bietet einen großen Speicher (CF-Karte oder SSD-Wechselplatte) und wurde speziell für Langzeitaufnahmen entwickelt.

Fällt beispielsweise in einem Dauertest das ESP-Steuergerät sporadisch aus, so ist es für den Zulieferer ohne weitere Informationen nicht möglich, diesen Fehler zu finden und zu beheben. Denn das Gerät ist zusammen mit anderen in ein Netzwerk oder Bussystem eingebunden. In diesem Fall kann der Daten-Logger vom Automobilhersteller beispielsweise so programmiert werden, dass er beim Aufleuchten der ESP-Kontrolllampe die letzten Sekunden der Kommunikation von Motor, Getriebe und den entsprechenden Sensoren aufzeichnet. Dies wird dann dem Zulieferer zur Verfügung gestellt, der es seinem Steuergerät vorspielt, um die Situation nachzustellen.

Dadurch, dass der Logger nur dann Daten dauerhaft auf seinem Speichermedium abspeichert, wenn die vor Fahrtbeginn definierten Fehlerbilder aufgetreten sind, ist eine aufwändige Nachanalyse der Daten und das zeitaufwändige Durchforsten von Daueraufzeichnungsdaten nicht mehr notwendig. Besonders praktisch und effizient ist das vor allem dann, wenn größere Fahrzeugflotten mit Daten-Loggern ausgestattet werden sollen. In diesem Fall sind in der Regel der Fahrzeugführer, der den Fehler das erste Mal bemerkt hat, und der Sachbearbeiter, der den Fehler erfassen und analysieren soll, nicht die gleiche Person. Der Sachbearbeiter braucht dann keine übergroßen Datenmengen von Daueraufzeichnungen nach möglichen Fehlern zu durchsuchen, sondern kann sich auf die Online-Analyse des Daten-Loggers stützen, indem er nur noch die relativ kleinen, vom Logger im Fehlerfall aufgezeichneten Datenhappen analysiert.

Unterstützt wird der Anwender von einer speziellen Software, mit der zusätzlich online Statistiken und Tabellen generiert werden können; z.B. eine Liste aller Vollbremsungen mit Geschwindigkeit und Bremsdauer. Für das Komprimieren und Konvertieren von Daten liefert G.i.N. ebenfalls das entsprechende Werkzeug. Aufgrund der hohen Flexibilität in der Programmierung sind die Daten-Logger dafür geeignet, bei Laufleistungen von einigen 100.000 km statistische Informationen über die Fahrzeuge zu sammeln – unabhängig von einer Fehlersuche. In diesem Fall kann der Daten-Logger für die gesamte Laufleistung im Fahrzeug verbaut bleiben und die Daten werden erst am Ende der Laufleistung aus dem Daten-Logger ausgelesen.

 

 


  1. Fehlersuche in komplexen vernetzten Systemen
  2. Von CAN über FlexRay bis MOST und Ethernet
  3. Effizienter Einsatz in Fahrzeugflotten
  4. Sprachaufzeichnung, GPS-Position und Videoaufzeichnung
  5. Autonomer Betrieb im Fahrzeug
  6. Datentransfer über WLAN oder Mobilfunk
  7. Störungen im Ruhestrom und Wake-up?

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