Gründung von EKPO Fuel Cell Technologies

ElringKlinger und Plastic Omnium puschen Brennstoffzellentechnik

29. Oktober 2020, 13:30 Uhr | Stefanie Eckardt
ElringKlinger und Plastic Omnium schließen sich in der Brennstoffzellentechnologie zusammen, um die Entwicklung der Wasserstoffmobilität zu beschleunigen.
© Elringklinger

ElringKlinger und Plastic Omnium wollen wasserstoffbasierte Brennstoffzellentechnologie voranzutreiben. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die beiden Unternehmen das Joint Venture EKPO Fuel Cell Technologies gründen, um Brennstoffzellenstacks zu entwickeln, zu fertigen und zu vermarkten.

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ElringKlinger wird 60 Prozent und Plastic Omnium 40 Prozent der Anteile an EKPO Fuel Cell Technologies halten. In dieses Unternehmen wird ElringKlinger seine gesamten Vermögensgegenstände hinsichtlich Brennstoffzellenstacks einbringen, die seit ca. 20 Jahre entwickelt wurden. Dazu gehören mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mehr als 150 Patente, Forschungs- und Entwicklungsleistungen und Know-how, das brennstoffzellenbezogene Komponentengeschäft sowie mehrere Brennstoffzellenstack-Plattformen mit hoher Leistungsdichte, die bereits vermarktet werden. Sie werden im Werk in Dettingen/Erms hergestellt, wo auch das Joint Venture seinen Sitz haben wird. Die Produktionskapazität des Joint Ventures von zunächst bis zu 10.000 Stacks jährlich wird schrittweise im Einklang mit dem Auftragsbuch ausgebaut.

Mit einer Investition von 100 Millionen Euro in das neue Unternehmen beabsichtigt Plastic Omnium, die Innovation zu beschleunigen, die kommerzielle Pipeline zu erweitern und die Produktionskapazitäten zu erhöhen.

Die Partnerschaft wird es EKPO Fuel Cell Technologies ermöglichen, sich schnell erfolgreich zu entwickeln. Der Markt im Jahr 2030, der von zunehmenden staatlichen Subventionen gekennzeichnet sein dürfte, wird derzeit auf eine jährliche Produktion von mindestens 2 bis 3 Millionen Straßenfahrzeugen geschätzt. Gerade Frankreich und Deutschland haben kürzlich Investitionen in Höhe von 7 bzw. 9 Milliarden Euro in die Entwicklung der Wasserstofftechnologie angekündigt. Die Gründung von EKPO Fuel Cell Technologies ist ein Zeichen der engen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich und wird sich als wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Wasserstofftechnologie erweisen, um den ökologischen Wandel und den Aufbau eines spezialisierten, weltweit wettbewerbsfähigen Industriesektors zu beschleunigen.

EKPO Fuel Cell Technologies strebt im Bereich der Brennstoffzellentechnologie bis zum Jahr 2030 einen Marktanteil von 10 bis 15 Prozent und damit einen Umsatz zwischen 700 Millionen und einer Milliarde Euro an. Dieses Ziel beinhaltet eine globale industrielle Präsenz und basiert auf der Fähigkeit, bereits heute Brennstoffzellenstacks nach Automobilstandards in Serie produzieren zu können.

Die beiden Partner unterzeichneten auch eine Vereinbarung darüber, dass Plastic Omnium die auf Brennstoffzellensystemlösungen spezialisierte österreichische ElringKlinger-Tochtergesellschaft ElringKlinger Fuelcell Systems Austria zu einem Unternehmenswert von 15 Millionen Euro erwirbt. Diese Übernahme wird die Kompetenz von Plastic Omnium in den Bereichen Energiemanagement und Steuerung von Wasserstoffsystemen stärken.


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