Dementsprechend migrierte das Institut die Werkzeugkette SmartSAR Studio ab 2010 sukzessive auf die Artop-Plattform ( Bild 1 ). Die aktuelle Versionsnummer V 0.7 zeigt, dass sich das Produkt noch in der Entwicklung befindet. Am Institut wird es bereits für eine durchgängige AUTOSAR-Entwicklung eingesetzt ( Bild 2 ). Das Werkzeug SmartSAR Studio setzt sich aus den Werkzeugen Designer und Configurator zusammen.
Mit dem Werkzeug SmartSAR Designer lassen sich die Architektur der Software-Komponenten und deren Schnittstellen definieren. Es bietet dabei eine Schnittstelle zu Matlab/Simulink, um das Verhalten der Komponenten zu beschreiben, und unterstützt die Definition der Netzwerk-Topologie bzw. der Signale. Mit dem Extrahieren der steuergerätespezifischen Information erfolgt der Übergang zum Configurator.
Neben der Parameterkonfiguration erfolgen hier Generierung und Kon-figuration der BSW und der RTE. Laut Institut arbeitet das Werkzeug mit unterschiedlicher Basis-Software, ist aber eng integriert mit der Eigenentwicklung SmartSAR Core. Die Basis-Software basiert auf Vorentwicklungen wie SmartOSEK, dem ersten gemäß OSEK/VDX zertifizierten chinesischen OSEK. Unterstützte Plattformen sind Freescale (S12, S12x, MPC-55xx, MPC56xx), Infineon (TriCore), Renesas (SH720x, SH725x, R8C/R32C) und NEC (V850ES, V78K0R). Der Forschungs- und Entwicklungsumfang beschränkt sich dabei nicht auf AUTOSAR. Ziel ist es, Systeme für die gesamte Entwicklung bereitzustellen. Dies umfasst auch eine SmartBox, die es als Rapid Control Prototyping System den Entwicklern erlauben soll, Matlab/Simulink-Modelle mit Hardware-Prototypen zu kombinieren und somit die Algorithmen zu validieren, während sich die Hardware noch in der Entwicklung befindet.
In eine ähnliche Richtung zielen Smart Simulator und Smart Controller, die Hardware-in-the-Loop-Umgebungen bereitstellen (Bild 3). Mit dem Smart Calibrator entsteht ein Werkzeug zum Messen, Kalibrieren und für die Diagnose (MCD), das OBDII, UDS und KWP2000 unterstützt. Außerdem unterstützt es die Aufzeichnung von Daten und die Offline-Analyse. Aus der Produktpalette wird deutlich, dass hier Know-how für Werkzeuge im gesamten Entwicklungsprozess aufgebaut wird. Als erfolgreiche Referenzen führt die Universität Projekte mit FAW, Chery, Cheely und Changan an und baut ihr Partnernetzwerk aus, in dem sich Firmen wie Renesas und UAES finden.