AUTOSAR in China

Die AUTOSAR-Werkzeuglandschaft im Reich der Mitte

16. Dezember 2011, 13:59 Uhr | Von Andreas Graf
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Förderung von Firmen und Forschungseinrichtungen

Dementsprechend organisierte die Firma i-soft ab 2009 unter der Förderung von HeGaoJi ein Konsortium von 32 Teilgruppen, um eine AUTOSAR-3.1- konforme Basis-Software zu entwickeln. In Zusammenarbeit verschiedener Universitäten mit FAW, Shanghai Automotive, Roewe und Zulieferern entstand die Basis-Software-Plattform V3.0 mit CAN-/LIN-Unterstützung und verschiedenen Treibern für MCU, WDG, SPI und ICU. Unterstützte Prozessoren sind laut Spezifikation unter anderem HCS08 und STM08.

Eine wichtige Rolle in der Förderung spielen hierbei auch die Forschungseinrichtungen, die nicht nur an innovativen Konzepten arbeiten, sondern auch die Umsetzung und die Vermarktung im Auge haben. An Sichtbarkeit im Bereich Automotive gewinnt hier die Universität Zhejiang in Hangzhou nahe Shanghai, dem „chinesischen Silicon Valley“. Als eine der chinesischen Elite-Universitäten richtete sie 2002 das „Embedded Systems Engineering“-Zentrum (ESE) ein, das sich auf die Automobilindustrie fokussiert und Basis-Software, Middleware, Integrationsumgebungen, Hardware-Plattformen sowie Anwendungs-Software entwickelt und sich dabei an offizielle Standards wie OSEK/VDX, UML und AUTOSAR hält, aber auch an De-facto-Standardplattformen wie Eclipse, Java und Artop.

Wie einige andere chinesische Firmen (darunter OEMs wie Chery, FAW und SAIC) ist die Universität offizielles AUTOSAR-Mitglied. Als solches entwickelt sie nicht nur Basis-Software, sondern auch die zugehörige Werkzeugkette. Gemäß dem Trend in der Automobilindustrie setzt sie dabei auf die Werkzeugplattform Eclipse. So zeigten Vertreter des Instituts auf der AUTOSAR-Konferenz 2009 in München eine erste Version der Werkzeugkette. Das Team hatte in dieser Version das unterstützte AUTOSAR-Metamodell selbst implementiert. In der Diskussion mit der Artop-Gruppe, die eine Eclipse-basierte AUTOSAR-Werkzeugplattform für AUTOSAR-Mitglieder bereitstellt, wurde sichtbar, dass diese Plattform auch für die Universität der beste Unterbau wäre.

 


  1. Die AUTOSAR-Werkzeuglandschaft im Reich der Mitte
  2. Förderung von Firmen und Forschungseinrichtungen
  3. Eclipse und Artop als grundlegende Plattform
  4. SmartSAR nutzt Artop-Plattform
  5. Zukunft von AUTOSAR in China

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