Autoakku-Herstellern drohen massive Überkapazitäten

24. Februar 2010, 14:25 Uhr | Björn Graunitz, Elektronik automotive

Laut einer Marktstudie von Roland Berger drohen Li-Ion-Batterie-Herstellern aufgrund bereits angekündigter Investitionen zwischen den Jahren 2014 und 2017 erhebliche Überkapazitäten. Folglich überleben nur sechs bis acht Hersteller die kommenden Jahre.

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Dank erheblicher Kostensenkungen bei Akkus im Verlauf der kommenden zehn Jahre werden Elektroantriebe in allen großen Automobilmärkten deutliche Marktanteile gewinnen. Daher gehen die Experten in ihrer Marktstudie »Powertrain 2020 - Li-Ion batteries - the next bubble ahead?« von Roland Berger davon aus, dass die bereits angekündigten Investitionen zwischen den Jahren 2014 und 2017 zu erheblichen Überkapazitäten führen werden, insbesondere in den USA und in Japan. Infolgedessen sollen nur sechs bis acht global tätige Akkuhersteller die kommenden fünf bis sieben Jahre überleben.

»Das Geschäft der Hersteller von Li-Ionen-Akkus brummt derzeit, aber schon in den kommenden fünf bis sieben Jahren erwarten wir eine massive Konsolidierung«, erklärt Dr. Wolfgang Bernhart, Studienautor und bei Roland Berger für alternative Antriebstechnologien zuständiger Partner. Die meisten Experten sind sich einig: Elektroantriebe werden in allen großen Automobilmärkten Marktanteile hinzugewinnen - dank erheblicher Kostensenkungen bei Akkus im Verlauf der kommenden zehn Jahre.

Nach einem aggressiven Szenario wird die Zahl der Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEV) und Elektrofahrzeuge (EV) in den Hauptregionen bis 2015 die Zahl von 1,2 Mio. Fahrzeugen nicht übersteigen. Die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Akkumulatoren für HEV/PHEV und EV beträgt 0,82 Mio. Zudem soll das Angebot hingegen im Jahr 2015 bereits über 2,6 Mio. EV-Äquivalenten liegen. Zwar gehen die Marktforscher davon aus, dass die Nachfrage nach Li-Ion-Akkus bis zum Jahr 2020 weiter anziehen wird, doch drei Mio. EV-Äquivalente werden frühestens im Geschäftsjahr 2018 nachgefragt werden.


  1. Autoakku-Herstellern drohen massive Überkapazitäten
  2. 2015: Kapazitäten doppelt so hoch wie Nachfrage

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