Technologien zum automatisiertem Fahren

Jaguar Land Rover testet unter realen Straßenbedingungen

13. Juli 2016, 13:30 Uhr | Stefanie Eckardt
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Autonomes Fahren im Gelände

Darüber hinaus hat Jaguar Land Rover das Forschungsprojekt Autonomous all-terrain driving, also autonomes Fahren im Gelände, ins Leben gerufen. Das zielt darauf ab, das selbstfahrende Fahrzeug für die maximale Bandbreite realer Fahr- und Wetterbedingungen auf und abseits der Straße vorzubereiten und zukunftssicher zu machen. Um ein so hohes Level autonomer Geländegängigkeit zu realisieren, arbeitet der Autobauer an neuen Sensortechnologien.

Das Forschungsprojekt „Surface Identification and 3D Path Sensing“ kombiniert Ultraschall-, Radar- und LIDAR-Sensoren mit modernen Kameras, um dem Fahrzeug einen 360 Grad-Rundumblick über seine Umgebung zu ermöglichen. Durch die Sensoren ist das Fahrzeug in der Lage, die zur Routenplanung notwendigen Oberflächencharakteristiken auch bei Regen und Schnee auf die Reifenbreite genau zu bestimmen. Mit einer Reichweite von bis zu fünf Metern vor dem Fahrzeug können die Ultraschallsensoren Oberflächenbedingungen detailliert abtasten. Auf diese Weise passen sich die Einstellungen des bewährten Terrain Response-Systems automatisch an, bevor der Fahrer von Asphalt auf Schnee oder von Gras auf Sand wechselt. Somit steht jederzeit die optimale Geländegängigkeit ohne Kontroll- oder Dynamikverlust zur Verfügung.

Abgerundet wird die 3D-Erkennung durch die Identifizierung von Überkopf-Hindernissen wie überhängenden Ästen oder Parkschranken. Der Overhead-Clearance-Assist setzt eine Stereo-Kamera ein, um die Route nach überhängenden Hindernissen abzusuchen und zu prüfen, ob die vorgesehene Strecke frei passierbar ist. Vorab gibt der Fahrer lediglich die Fahrzeughöhe, die auch Dachboxen oder am Dach befestigte Fahrräder beinhalten kann, in das System ein und dieses warnt den Fahrer danach mit einer leicht verständlichen Botschaft im Infotainment-Touchscreen vor zu niedrigen Passagen.

Darüber hinaus sind die Sensoren in der Lage, Unebenheiten des vor dem Fahrzeug liegenden Weges oder der Straße zu scannen und die Fahrzeuggeschwindigkeit automatisch anzupassen. Mit Hilfe von Kameras erkennt die Terrain-Based Speed Adaption schwieriges Terrain wie unebene und wogende Oberflächen sowie Waschbrettpisten, Schlaglöcher und sogar stehendes Wasser.


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