Das Lichtkonzept FlatLight, das zunächst als Heckleuchte konzipiert worden ist, will der Automobilzulieferer Hella jetzt auch bei Anwendungen im Frontbereich einsetzen. Die Serienproduktion soll 2025 anlaufen.
Hella hat einen weiteren großen Kundenauftrag für sein FlatLight-Konzept erhalten. Hierbei wird der Automobilzulieferer die Lichttechnik, die bislang als Heckleuchte vorgesehen war, auch auf die Frontbeleuchtung übertragen. Ab Mitte 2025 wird Hella einen internationalen Premiumhersteller beliefern; in diesem Rahmen soll das FlatLight in fünf verschiedene Fahrzeugbaureihen integriert werden. Ihre Weltpremiere wird die FlatLight-Technik 2024 feiern, dann wird sie zum ersten Mal als Heckleuchte in Serie gehen.
Das FlatLight von Hella beruht auf sogenannten Mikrooptiken. Dies sind extrem kleine Optiken, die eine Größe von weniger als 15 Mikrometern haben und somit deutlich kleiner sind als ein Salzkorn. Auf dieser Basis kann sowohl das Gewicht des Lichtmoduls verringert als auch dessen Bauraumbedarf auf bis zu fünf Millimeter reduziert werden. Herkömmliche Tagfahrlichter benötigen demgegenüber in der Regel eine Tiefe von rund 40 Millimetern.
Zugleich lassen sich mit dem FlatLight viele neue Möglichkeiten im Hinblick auf Fahrzeugdesign und Lichtgestaltung realisieren. So können Tagfahr-, Blink- sowie Positionslicht in nur einem einzigen Lichtelement umgesetzt werden. Auch soll die FlatLight-Technik bei hoher Kosten- und Energieeffizienz eine bis dahin unerreichte Homogenität erreichen. Damit ist das Erscheinungsbild des Tagfahrlichts besonders gleichmäßig bei gleichzeitig hoher Effizienz.
Bestandteil des Kundenprojekts sind zudem Hauptscheinwerfer, in die Hella auch sogenannte zylindrische Linsenarrays integriert hat (Cylindrical Lens Arrays, CLA). Diese neuartige Lichttechnik hat der Zulieferer bereits in einem weiteren Kundenprojekt in Serie gebracht. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Miniaturisierung der Lichtmodule, die eine sehr flache, markante Lichtsignatur sowie eine Gesamthöhe des Lichtaustritts von bis zu 10 Millimetern ermöglicht. Sie setzen Abblend- und Fernlicht um. Für die adaptiven Lichtfunktionen, beispielsweise blendfreies Fernlicht und assistierende Projektionen, kommt zusätzlich ein SSL|HD-Modul zum Einsatz.