Die AUTOSAR-Methodik beginnt mit der Erfassung der Systemparameter durch den OEM, welche u.a. die Netzwerktopologie und Steuergerätekommunikation sowie die Verteilung der Applikationen auf die verschiedenen vernetzten Steuergeräte umfasst. Die so entstehende AUTOSAR-Systembeschreibung wird den verschiedenen Steuergeräteherstellern zur Verfügung gestellt, welche daraus die für ihr Steuergerät relevanten Parameter, das „ECU Extract of System Description“, ableiten. Alternativ kann der OEM dem Zulieferer dieses ECU-Extract auch direkt zur Verfügung stellen. Zum ECU-Extract gehört neben den für das Steuergerät relevanten Kommunikationsdaten (Signale, Botschaften) eine Spezifikation der Software-Architektur, bestehend aus einzelnen Software-Komponenten (SW-C). Diese Software-Architektur kann in unterschiedlicher Granularität vom OEM vorgegeben sein und wird dann vom Zulieferer vervollständigt. Für die resultierenden einzelnen Software-Komponenten werden schließlich Implementierungen des gewünschten Verhaltens bereitgestellt – beispielsweise durch Wiederverwendung existierender Software-Komponenten oder durch eine Neuentwicklung der entsprechenden Funktion. Für die Neuentwicklung bietet sich ein modellbasierter Prozess an. Die Beschreibung der Software-Komponenten gibt einen Rahmen zur Entwicklung eines Matlab/Simulink-Modells vor, aus dem heraus der AUTOSAR-konforme Serien-Code generiert wird. Die Konfiguration der AUTOSAR-Basis-Software auf Grundlage der AUTOSAR-Systembeschreibung inklusive anschließender Code-Generierung führt zusammen mit dem Code für die Anwendung zur vollständigen Steuergeräte-Software.