Das Engineering-Unternehmen in-tech hat eine Lösung für das regelbasierte Remote-Monitoring von Industriesteuerungen auf der Grundlage einer Smartphone-App und eines Cloud-Service entwickelt. Unter dem Namen »Easymon« ist sie zunächst für die PLCnext-Steuerungen von Phoenix Contact erhältlich.
Temperatur oder Füllstand zu hoch, Stückzahl zu niedrig, das Förderband stoppt? Mit seiner mobilen Software „Easymon“ hat sich in-tech dieser potenziellen Gefahrenquellen in Industriebetrieben angenommen. Anwender können mit der mobilen App ihre Maschinen und Anlagen vom Smartphone aus überwachen. Sie greifen auf Datenwerte der Steuerung live zu und werden in Echtzeit informiert, wenn ein manuelles Eingreifen notwendig wird. Ab sofort ist die Software im App Store von Phoenix Contact erhältlich. »Alle Anlagenbetreiber, die PLCnext-Steuerungen von Phoenix Contact einsetzen, können Easymon herunterladen und sofort einsetzen«, erläutert Tobias Wagner, Geschäftsführer von in-tech.
Easymon lässt sich einfach und intuitiv installieren und in Betrieb nehmen. Der Prozess ist dabei wie folgt: Soll beispielsweise eine Anlage eine Temperatur von 60 °C nicht übersteigen, lädt der Betreiber Easymon vom PLCnext App Store in die Steuerung. Anschließend werden über eine Web-Oberfläche die zu überwachenden Datenpunkte ausgewählt und Kriterien für die Benachrichtigung festgelegt. Anwender können also mittels des Web-Interface die Parameter konfigurieren, die überwacht werden sollen, sowie die Schwellenwerte und die Reaktion bei deren Überschreitung definieren. Zusätzlich wird die Easymon-App in einem mobilen Endgerät installiert, das über einen Cloud-Dienst auf Basis von Microsoft Azure mit der Maschine kommuniziert. Mittels eines QR-Codes lassen sich Steuerung und Smartphone-App verknüpfen, so dass die Daten sofort nach dem Scan des QR-Codes in der App verfügbar sind.
»Der Anwender definiert mit Easymon, bei welchen Ereignissen sich das System automatisch bei ihm melden soll - und bis dahin hat er Kopf und Hände frei für andere Aufgaben«, verdeutlicht Tobias Wagner. Das Smartphone zeigt die aktuellen Werte in Echtzeit an und benachrichtigt den Nutzer, sobald die vordefinierten Schwellenwerte erreicht sind. Dabei lassen sich sowohl mehrere Anlagen mit einer App als auch eine Anlage mit verschiedenen mobilen Endgeräten überwachen. Alle Daten werden verschlüsselt übertragen und liegen in Servern innerhalb der EU.
Die Software ist an verschiedene Industriesysteme anpassbar und lässt sich auch erweitern, etwa um individuelle Predictive-Maintenance-Anwendungen zu realisieren. Jeder Anwender kann das Angebot auswählen, das für seine Belange am besten passt, und bezahlt eine Pauschale pro Monat, in der auch der Cloud-Service inbegriffen ist. Versteckte Kosten entstehen dabei nicht. Alle Anwender, die PLCnext-Steuerungen einsetzen, können ab sofort Easymon aus dem App Store laden und für ihre Anlagen einen Monat kostenlos testen. Neben Phoenix Contact soll Easymon demnächst auch mit Steuerungen weiterer Anbieter kompatibel sein: »Wir sind mit anderen Herstellern im Gespräch«, kommentiert Dr. Klaus Wiltschi, Head of Business Unit Machinery bei in-tech. In Zukunft soll die Lösung mit Edge-Controllern aller Art nutzbar sein.