»Dass einige mit den ISM-LPWAN-Anbietern zusammen gearbeitet haben, lag einfach daran, dass es ja damals keine andere Alternative gab«, so Dominikus Hierl. Nun habe sich die Situation aber grundlegend geändert. So beobachtet er jetzt, dass beispielsweise Vodafone sehr wohl auf NB-IoT setze. Besonders den Netzbetreibern, die auf Basis der Infrastruktur von Huawei arbeiten, dürfte es relativ leicht fallen, NB-IoT-Netze zu realisieren: Dann wäre lediglich ein Software-Upgrade erforderlich, um NB-IoT einführen zu können. Davon etwa könne laut Hierl T-Mobile in den Niederlanden profitieren. Kommen Netzwerkelemente anderer Hersteller zum Einsatz, werde es etwas schwieriger, den Upgrade durchzuführen, dann müssten auch Hardware-Änderungen durchgeführt werden. »Das verzögert die Einführung vielleicht um ein halbes Jahr – entscheidend ist das nicht«, erklärt Hierl. Er ist überzeugt: »Bis Ende 2017 werden alle bedeutenden Netzbetreiber NB-IoT bereits realisiert haben.«
NB-IoT erreicht jetzt Empfindlichkeiten, die es zulassen, auch Geräte im Keller und unter der Erdoberfläche zu erreichen, was dem zellulären NB-IoT-Dienst erlauben würde, in Märkte vorzudringen, die den Telefonnetzbetreibern bisher eben aus technischen und nicht zuletzt auf preislichen Gründen eher verschlossen waren. Das ist dann genau der Markt, in den LoRa und Sigfox über die letzten Jahre erfolgreich vorgeprescht sind.
Jetzt wollen die Telekomfirmen nachziehen, laut Hierl durchaus mit Erfolg: »Dass die Verbindung über NB-IoT jetzt funktioniert, hat Quectel bereits mit Kunden im Live-Betrieb am Beispiel von Wasserzählern zusammen mit einem chinesischen Anwender demonstriert.« Die Energieaufnahme der Geräte habe sich jetzt deutlich reduziert und die Batterielebensdauer erreiche nun zehn Jahre.