BitSecure-Technik der Schreiner Group

Echtheit im Handumdrehen erkennen

23. September 2016, 10:09 Uhr | Andreas Knoll
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

BitSecure-Technik als optischer Kopierschutz

Bauteilzeichnung, Schreiner
Intelligente Bauteilkennzeichnung in der Industrieproduktion 4.0
© Schreiner Group

Von der Industrie 4.0 zum Fälschungsschutz, den Sie ebenfalls als „Funktion“ in Ihre Etiketten integrieren: Worauf beruht die optische Kopierschutztechnologie „BitSecure“?

Thomas Völcker: Als Fälschungsschutzmerkmal für Echtheitsprüfungen ermöglicht „BitSecure“ einen sicheren Nachweis der Echtheit von Produkten oder Dokumenten. „BitSecure“ beruht auf einem hoch aufgelösten Zufalls-Kopierschutzmuster, dessen Feinheiten mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind. Das Kopierschutzmuster wird digital erstellt und meist neben einem Data-Matrix-Code auf ein Funktionsetikett gedruckt, wobei es von dessen technischer Basis, also Code oder RFID, unabhängig ist. Indem der Kunde ein Funktionsetikett mit „BitSecure“-Muster auf sein Produkt klebt, kennzeichnet er das Produkt als Original.

Wie funktioniert „BitSecure“?

Thomas Völcker: Mit einem Flachbett-Scanner, einem Code-Handlesegerät oder einem Smartphone lässt sich das Kopierschutzmuster auslesen, sofern das Gerät mit der entsprechenden Software ausgestattet ist. Für bestimmte Android-Smartphones und iPhones haben wir eine „BitSecure“-Auslese-App programmiert. Anwender hinterlegen in der App ihr „BitSecure“-Muster zum Auslesen.

Wenn nun ein Fälscher das Muster kopiert, zeigt die Kopie technisch bedingt weniger Präzision und technische Details als das Original. Denn während der Originaldruck direkt aus einer hoch aufgelösten digitalen Vorlage entsteht, beruht eine Fälschung auf einem bereits gedruckten Abbild – jeder Scan- und erneute Reproduktionsprozess bedeutet ja einen zusätzlichen Qualitätsverlust. Mittels Scanner, Code-Leser oder Smartphone und entsprechender Software können Anwender diese Abweichungen der Kopie vom Original identifizieren.

Welche Vorteile bietet „BitSecure“?

Thomas Völcker: Das „BitSecure“-Muster lässt sich nach dem heutigen Stand der Technik nicht fälschen. Dank seiner Verschlüsselung und hohen Auflösung ist es nicht fehlerfrei zu kopieren. Originalprodukte und -dokumente sind somit zuverlässig identifizierbar. In bestehende Kennzeichnungsverfahren und Infrastrukturen lässt sich das Kopierschutzmuster leicht integrieren. Gefertigt wird das Muster in gebräuchlichen Druckprozessen. Auch die Kennzeichnung über Lasergravur ist möglich.

Haben Sie ein konkretes Anwendungsbeispiel?

Michael Spörl: Siemens setzt zum Schutz seiner Simatic-Baugruppen auf unsere Sicherheitssiegel. Die Siegel kleben zur Echtheitsprüfung auf den Gehäusen der Geräte. Denn im Markt tauchen zunehmend Fälschungen auf. Um seine Kunden vor den Folgeschäden zu schützen, stand Siemens vor der Herausforderung, die Verbreitung der minderwertigen Kopien zu verhindern. Die Fälschungen sind optisch meist so gut, dass sie ohne Hilfsmittel kaum zu identifizieren sind. Das Siegel schafft hier Abhilfe. Seine Basis bildet das Kopierschutzmuster „BitSecure“, das sich mit einem Lesegerät prüfen lässt. Ein Hologramm mit Void-Effekt vervollständigt die Spezial-Lösung.

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Sicherheitssiegel für Siemens: Mit einem speziellen Gerät lässt sich die Echtheit des BitSecure-Codes nachweisen.
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