Forschungsprojekt am KIT

Agiles Produktionssystem für Elektromotoren

5. Mai 2020, 10:24 Uhr | Andreas Knoll
Mit neuer Fertigungstechnik entstanden: Statorprototypen mit kompakter Flachdraht-Wicklung
© Gehring

Elektromotoren in variabler Technik und Stückzahl künftig wirtschaftlich in Deutschland produzieren zu können, ist das Ziel des Projekts AgiloDrive am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Im Rahmen von AgiloDrive entwickeln die Forscherinnen und Forscher mit Partnern aus der Wirtschaft neuartige Produktbaukästen und Produktionstechniken, die dann direkt in die Industrie übertragen werden sollen. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg fördert die Pilotphase des Projekts mit rund einer Million Euro.

Heutzutage werden Elektromotoren meist entweder in niedriger Stückzahl und mit geringer Produktivität gefertigt – dies geschieht dann in teilautomatisierten Werkstätten und umfasst einige manuelle Prozessschritte – oder aber in hochspezialisierten und unflexiblen Transferstraßen. Zudem erarbeiten meist Expertenteams spezifische Einzelbereiche industrieller Entwicklungsprozesse von Elektromotoren – ein Transfer in andere Bereiche findet selten statt.

Ziel des Forschungsprojekt AgiloDrive ist ein neuartiges, agiles Produktionssystem, das auf modularen produkt- und produktionsspezifischen Techniken beruht. »Auf diese Weise wollen wir es möglich machen, künftig Elektromotoren so flexibel zu produzieren, dass eine Herstellung verschiedenster Varianten, Techniken und Stückzahlen jederzeit möglich ist – bei wirtschaftlichem Betrieb«, erläutert Prof. Jürgen Fleischer, Leiter des wbk Institut für Produktionstechnik des KIT. »Dadurch lassen sich kostensenkende Skaleneffekte auch über verschiedene Produktbaureihen und Fertigungstechniken hinweg nutzen.«

AgiloDrive ist ein institutsübergreifendes Projekt des KIT-Zentrums Mobilitätssysteme. Die Projektleitung liegt beim wbk, ebenfalls beteiligt sind das Institut für Produktentwicklung und das Elektrotechnische Institut. Partner aus der industriellen Praxis sind die Schaeffler Automotive Buehl GmbH Co. KG, die Gehring Technologies GmbH sowie die Landesagentur e-mobil BW GmbH als assoziierter Partner. Die Partner bündeln ihr Know-how entlang des gesamten Entwicklungsprozesses sowie der Liefer- und Prozesskette. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg fördert die Pilotphase des Forschungsprojekts AgiloDrive mit rund einer Million Euro.

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