»Bei Energieversorgern wächst die Nachfrage nach Kommunikationsnetzen auf IP-Basis, weil sie schneller und flexibler sind, aber auch mehr Funktionalität als viele serielle Übertragungsmedien bieten«, führt Hafner aus. Umspannwerke werden zunehmend automatisiert und von den Leitzentralen der Versorger gesteuert und überwacht. Grundlage dafür ist heutzutage der Standard IEC 61850, der unter anderem eine einheitliche Kommunikations-Infrastruktur auf Basis von Ethernet definiert und den Datenaustausch zwischen den verschiedenen Kommunikationspartnern weiter vereinfacht.
Die Kommunikationssysteme müssen exakt an die im IEC-Standard festgelegten Anforderungen angepasst werden: z.B. elektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Festigkeit), erweiterter Betriebstemperaturbereich, sehr hohe Betriebsstundenzahl und Zeitsynchronisation. Wichtig sind zudem kurze Rekonfigurationszeiten des Kommunikationsnetzes und geringe Verzögerungen bei der Datenübertragung. Auch der wachsende Bandbreitenbedarf ist zu berücksichtigen (Bilder 2 und 3).
Die »Ruggedcom«-Produktlinie ist speziell für die robuste Ethernet-Kommunikation innerhalb der Nieder-, Mittel- und Hochspannungs-Infrastruktur ausgelegt. Sie umfasst Netzwerk-Router, Ethernet-Switches, serielle Server und Medien-Wandler, die besonders für betriebs- und zeitkritische Anwendungen geeignet sind.
Serielle Schnittstellen sowie WAN- und Ethernet-Ports sind für den Anschluss über Glasfaser- und Kupferkabel vorgesehen. Die für den rauen Einsatz entwickelten Geräte halten vielen »Extrembedingungen« zuverlässig stand, so auch großen Temperaturschwankungen von -40 bis +85 °C und Vibrations- oder Schockeinwirkungen.
Zudem lassen sich bestehende Anlagenteile und Infrastrukturen, die noch seriell vernetzt sind, in neue Netzwerke auf Ethernet-Basis einbinden.