Fehler in Freileitungen einfach aufzuspüren – das war das Ziel der Bauingenieure der Universität von Kalifornien. Dazu entwickelten sie einen Roboter und bauten ihn auch gleich mit Hilfe eines 3D-Druckers. Kosten: Unter 1000 Dollar.
Damit sind die auf den Namen SkySweeper getauften Roboter deutlich günstiger als ihre Kollegen traditioneller Bauart, die heute zum Aufspüren von Freileitungsfehlern Einsatz finden. Das liegt nicht nur an der kostengünstigen Fertigung über 3D-Drucker. Für die Elektronik setzten die Entwickler ausschließlich elektronische Standardkomponenten ein.
Der SkySweeper ist V-förmig aufgebaut. Am Gelenk in der Mitte ist ein Motor angebracht und die Enden der Arme sind mit Geifern versehen, die der Roboter je nach Bedarf öffnen und schließen kann, während sich der Roboter der Freileitung entlang bewegt. Dabei kann er einen Arm von hinten nach vorne durchschwingen lassen und das Leiterseil wieder umgreifen. Auf diese Weise bewegt er sich hangelnd fort und kann er sich auch an den Aufhängungen der Freileitungen vorbei bewegen. Über Sensoren kann er den Zustand der Leitungen ermitteln.
Für die Energieversorgung kann ein Akku verwendet werden. Der SkySweeper ist aber auch in der Lage, die Energie, die er für seine Arbeit benötigt, selber zu erzeugen. Dazu wird er mit Induktionsspulen ausgestattet, die die Energie direkt aus den Leitungen ernten. So kann er über Wochen und Monate ohne Wartung seiner Inspektionstätigkeit nachgehen. Außerdem lässt er sich mit einer Kameras ausrüsten, die Bilder an die Instandhaltungs-Teams schickt.
»Heute erhältliche Inspektions-Roboter sind groß, komplex und teuer. Versorgungsunternehmen setzen sogar bemannte oder ferngesteuerte Hubscharuber ein, um über Infrarotkameras Fehler in den Leitungen zu entdecken. Jetzt gibt es eine weit einfachere Alternative«, sagt Nick Morozovsky, Student des Maschinenbaus an der UC San Diego, der den SkySweeper entwickelt hat.
Nick Morozovsky, der im Labor von Professor Thomas Bewley an der Jacobs School of Engineering arbeitet, wird den SkySweeper auf der International Conference on Intelligent Robots and Systems (IROS 2013) in Tokio offiziell vorstellen, die vom 3. Bis 8. November stattfindet. Dazu hält er einen Vortrag unter dem Titel »A Low Degrees of Freedom, Dynamic High Wire Robot«.
Davor beteiligt sich der SkySweeper am Wettbewerb The Road to Maker Faire Challenge.
Die Gewinner erhalten 2500 Dollar, um zur World Maker Fair zu fahren, die am 21. Und 22. September in New York stattfindet.