Frequenzumrichter gehören mit hohen Ausfallraten zu den Hauptkostentreibern von Windenergieanlagen. Der Innovationsverbund »Leistungselektronik für regenerative Energieversorgung« erforscht Ausfallursachen und verbesserte Schutzkonzepte für die Leistungselektronik.
Schäden der leistungselektronischen Frequenzumrichter gehören zu den häufigsten und teuersten Ausfallursachen von Windenergieanlagen. Bis heute sind die Ausfallursachen wenig verstanden, sodass auch keine wirkungsvollen Schutzkonzepte existieren. Dies soll das niedersächsische Verbundprojekt »Leistungselektronik für regenerative Energieversorgung« ändern.
In ihm erforschen Wissenschaftler des Fraunhofer IWES Nordwest und der Leibniz Universität Hannover zusammen mit 16 in der Windbranche tätigen Unternehmen die Ursachen und Mechanismen häufig auftretender Schäden an leistungselektronischen Komponenten. Das dreijährige Forschungsprojekt, gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und der Fraunhofer-Gesellschaft, nutzt dafür die Betriebsdaten von mehr als 2000 Anlagen.
Eine Besonderheit des Vorhabens liegt in der umfassenden systematischen Rückkopplung von Felderfahrung in den Design-, Herstellungs- und Instandhaltungsprozess. Die dafür genutzte umfangreiche Datenbasis stammt von verschiedensten Anlagentypen an On- und Offs-hore-Standorten, um einen größtmöglichen Know-how-Zuwachs, aber auch eine breite Anwendbarkeit der Ergebnisse sicherzustellen. Das Projekt mit einer Laufzeit von 3 Jahren hat ein Fördervolumen von 2 Mio. Euro, die durch das MWK Niedersachsen und die Fraunhofer-Gesellschaft bereitgestellt werden. Die 16 Partnerunternehmen verdoppeln das Budget auf insgesamt 4 Mio. Euro.