Solarpaket I beschlossen

Grünes Licht für Klimaschutz-Booster

26. April 2024, 10:40 Uhr | Kathrin Veigel
Mit Beschluss des Solarpakets I wird der Zugang zu preiswertem Solarstrom für Mieter, Immobilienbesitzer und Unternehmen leichter, so der Bundesverband Solarwirtschaft.
© adege/Pixabay

Der Deutsche Bundestag hat mit dem Solarpaket I heute viele Maßnahmen auf den Weg gebracht, die den Ausbau der Solartechnik vereinfachen werden. Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet, dass nun verstärkt auch Gewerbe- und Industriebetriebe Solaranlagen errichten, um Energiekosten zu drücken.

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Das Reformpaket werde über neue Möglichkeiten einer Gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung in den kommenden Jahren auch Mietern den Zugang zu preiswertem Solarstrom erleichtern, so die Erwartung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Der Verband hatte seit Jahren für ein Solar-Beschleunigungsgesetz geworben und sich intensiv an den Konsultationen des Reformvorhabens beteiligt.

In Deutschland sind derzeit knapp vier Millionen Solarstromanlagen in Betrieb. Gemeinsam decken sie rund zwölf Prozent des heimischen Stromverbrauchs. Bereits in zehn Jahren sollen es rund 30 Prozent sein, so das Ziel der Ampel-Koalition.

»Ob für Mieter, Immobilienbesitzer, Landwirte oder Unternehmer – der Zugang zu preiswertem Solarstrom wird deutlich leichter« erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Von kleinen Stecker-Solargeräten auf Balkonen, über Solarkraftwerke auf Industriehallen bis hin zum Megawatt-Solarpark – jetzt kann die Sonnenstromernte weiter zunehmen, ist Körnig der Meinung.

Solaranlagen sollen in der Landwirtschaft zulegen

Mit einen neuen Investitionsschub in Solaranlagen rechnet Körnig auch in der Landwirtschaft: »Solarkraftwerke auf ertragsschwachen Böden sind jetzt zumeist förderfähig. Eine effiziente Doppelnutzung von Flächen für die Ernte von Feldfrüchten und Solarstrom wird sogar gezielt angereizt. Und die Solarstromerzeugung auf Gewerbedächern erhält eine verbesserte Einspeise-vergütung. Auf bestehenden landwirtschaftlichen Gebäuden im Außenbereich wird sie nicht länger schlechter gestellt.«

Jetzt komme es darauf an, schnell die technischen Voraussetzungen für eine Umsetzung der Gesetzesreformen zu schaffen. Weitere Reformen zum Beispiel im Steuerrecht, beim Energiemarktdesign und Netzzugang müssen nach Einschätzung des Branchenverbandes zudem zeitnah folgen, um die gewaltigen noch ungenutzten Potenziale der Solar- und Speichertechnologien zu heben.

»Noch in diesem Jahr bedarf es eines zweiten Solarpaketes, um die neu installierte PV-Leistung gemäß den Plänen der Ampel-Koalition von 15 Gigawatt im vergangenen Jahr auf jährlich 22 Gigawatt ab dem Jahr 2026 zu steigern«, so Körnig.


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