Für die deutschen HGÜ-Korridore steht damit ein Erdkabel zur Verfügung, mit dem bis zu 2,6 GW je Kabelsystem übertragen werden können, das heißt je HGÜ-Korridor mit 2 GW Übertragungsleistung reicht ein Kabelsystem (mit nur zwei Einleiter-Kabeln).
Damit halbiert sich die Trassenbreite und weil im Vergleich zu den MI-Kabeln auch nur halb so viele Kabel verlegt werden müssen, sinken sowohl die Tiefbau- als auch die Logistikkosten. Zusätzlich wiegen die Kabel nur rund die Hälfte, wodurch die Länge der einzelnen Kabelabschnitte mehr als verdoppelt werden kann (auf etwa 1.200 m je Kabeltrommel) und damit auch nur die Hälfte an Muffen gesetzt werden muss.
Für kunststoff-isolierte Kabel können die Muffen bereits in der Fabrik vorgefertigt werden, so dass vor Ort je Muffe nur etwa zwei Tage Montagezeit benötigt werden. Zusätzlich können bei der Produktion der kunststoff-isolierten Kabel in der Fabrik Zeiteinsparungen erzielt werden, so dass mit den gleichen Produktionsmaschinen mehr kunststoff-isolierte Kabel produziert werden können.
Für die HGÜ-Trassen konnten bisher schon Teilverkabelungsstrecken mit 500 kV-MI-Kabeln geplant und realisiert werden, durch das von ABB entwickelte 525 kV-XLPE-Kabelsystem sind nun jedoch zusätzliche Effizienzvorteile möglich. Gegenüber den klassischen MI-Kabelsystemen ergeben sich erhebliche Ressourcen, Kosten- und Zeiteinsparungen, sowohl in der Produktion als auch in der Installation.