Das Fraunhofer UMSICHT hat Funktionsbeschichtungen und Dämmputze auf ihre Beschichtungsqualität hin getestet. Sie rentieren sich, indem sie Nässeschäden und damit verbundene Dämmungsverluste verhindern.
Regen und Betauung setzen Fassaden und Mauerwerk zu. Wasser dringt ein und beeinträchtigt die Dämmwirkung, was sich in höheren Heizkosten niederschlägt. Aus diesem Grund sollten Fassadenbeschichtungen wenig Wasser aufnehmen und es schnell wieder abgeben. Fraunhofer UMSICHT hat unter Realbedingungen Funktionsbeschichtungen und Putze hinsichtlich werkstoffwissenschaftlicher Zusammenhänge getestet. Ein Jahr lang untersuchten die Forscher die Wasseraufnahme und den Feuchtetransport in Beschichtungen, die sogenannte Wasserdampfpermeation sowie ihre Fähigkeit zur Wärmedämmung.
»In den Untersuchungen, die über den Zeitraum eines ganzen Jahres durchgeführt wurden, konnten deutliche Abhängigkeiten der Wärmedämmung von der Feuchtigkeitsaufnahme und der Regenbeanspruchung der Außenfassade festgestellt werden«, erklärt Dipl.-Ing. (FH) Andreas Sengespeick, Gruppenleiter Synthese und Funktionalisierung bei Fraunhofer UMSICHT.
Die Funktionsbeschichtung CERABRAN OUTSIDE sowie das Dämmputz-System BRANELIT des Versuchsauftraggebers PROCERAM nehmen im Gegensatz zu den getesteten Referenzprodukten weniger Wasser auf und lassen eingedrungene Feuchtigkeit in unteren Putzschichten aufgrund ihrer guten Wasserdampfdurchlässigkeit zuverlässig trocknen. Gegenüber althergebrachten Dämmmaterialien wie Styropor, Glaswolle oder Holzfaserdämmplatten, bestehen sie aus natürlichen und rein mineralischen Materialien, wodurch sie nicht entflammbar (Hitzebeständig bis 1200 °C) sind. Sie zeichnen sich durch eine geringe Wärmeleitfähigkeit aus, wodurch auch bei geringen Auftragsstärken eine hohe Wärmedämmung ermöglicht wird.