Das Bundeskabinett hat beschlossen, für Heizkessel, die älter als 15 Jahre sind, ab dem 1. Januar 2016 ein Energieeffizienzlabel einzuführen. Es ist dem aus dem Haushaltsgerätebereich bekannten farbigen Label nachempfunden.
Im Durchschnitt sind Deutschlands Heizgeräte 17,6 Jahre alt, 36 Prozent sind sogar älter als 20 Jahre. Auf das hier vorhandene Energiesparpotential will die Bundesregierung jetzt aufmerksam machen, mit einem Energiesparlabel ab 2016. 70 Prozent der Heizgeräte würden dabei nur in der Effizienzklasse C, D oder E landen.
Wirtschafts- und Energieminister Gabriel sagte: »Mit dem kostenlosen Effizienzlabel für alte Heizkessel wollen wir die Verbraucherinnen und Verbraucher besser informieren und sie beim Energiesparen unterstützen. Das Label soll ihnen helfen, schnell und leicht verständlich einen Überblick über den Zustand ihres alten Heizkessels zu bekommen. Im Gebäudebereich werden knapp 40 Prozent der gesamten Energie in Deutschland verbraucht. Der größte Einzelbeitrag entfällt dabei auf die Beheizung. Entsprechend groß ist hier daher das technische und wirtschaftliche Potential zur Steigerung der Energieeffizienz und damit zur Energieeinsparung."
Weil momentan nur 3 Prozent des Bestandes jährlich gegen moderne Geräte ausgetauscht werden, würde es noch 24 Jahre dauern, bis die Heizungsgeräte auf modernem Stand wären. Die Bundesregierung erhofft sich, den Austausch beschleunigen zu können.
Heizungsinstallateure, Schornsteinfeger und bestimmte Energieberater sind ab 2016 berechtigt, ein Etikett auf alten Heizgeräten anzubringen, ab 2017 besteht für Bezirksschornsteinfeger die Pflicht, diejenigen Geräte, die noch kein Etikett haben, zu etikettieren. Die Verbraucher werden neben den Informationen auf dem Effizienzlabel kostenfrei auf Energieberatungen wie Heizungschecks, die Vor-Ort-Beratung sowie auf Förderungen der KfW und des BAFA.