Der Baustein TPS25990 wartet zusätzlich mit einem PMBus-Interface zur Anbindung an das System auf. Er ermöglicht ein Power- Cycling mit einem einzigen Befehl und mit einstellbarer Einschaltverzögerung, was ein Sequenzieren und Zurücksetzen des Systems aus der Ferne gestattet. Abgesehen davon kann der TPS25990 auch als Blackbox fungieren und sieben Ereignisse mitsamt den relativen Zeitangaben aufzeichnen. Die in den TPS25990 integrierten schnellen A/D-Wandler erlauben Anwendern das grafische Aufzeichnen eines Signals ihrer Wahl, ähnlich wie bei einem Digitaloszilloskop. Die für den TPS25990 verfügbare grafische Benutzeroberfläche sorgt außerdem zusammen mit den übrigen Features des Bausteins dafür, dass sich nicht nur die Entwicklungszeit insgesamt verkürzt, sondern dass auch etwaige Probleme im Feld, die üblicherweise sehr schwierig zu reproduzieren und zu beseitigen sind, schnell eingekreist und behoben werden können.
Server-Stromversorgungen werden in einem breiten Spektrum von Umgebungstemperaturen (-40 °C bis +85 °C) eingesetzt, und die verwendeten Hot-Swap-Controller oder eFuses werden sogar mit noch höheren Umgebungstemperaturen konfrontiert. Beim Design von Stromversorgungen müssen deshalb die thermischen Eigenschaften der eingesetzten Bauelemente berücksichtigt werden, wenn sich hohe Ströme auf wenig Raum konzentrieren.
Die eFuses TPS25985 und TPS25990 entschärfen diesen Aspekt durch ihre Fähigkeit zum Betrieb bis zu einer maximalen Sperrschichttemperatur von 125 °C. Die RDS(on)-Werte der beiden Bausteine betragen 0,59 mΩ bzw. 0,79 mΩ, und außerdem weisen ihre RDS(on)-Werte nur eine begrenzte prozess-, spannungs- und temperaturbedingte Streuung auf. Dementsprechend zeichnen sich die eFuses durch eine sehr geringe Eigenerwärmung und einen großen Betriebstemperaturbereich aus, ohne dass dies durch ein Derating erkauft werden muss. Aus Bild 6 ist die Gehäusetemperatur des TPS25985 zu entnehmen.
Mit dem Einsatz der eFuses TPS25985 und TPS25990 in Stromversorgungsarchitekturen für Server ist es möglich, die Entwicklungszeit zu verkürzen und die Designkosten zu senken. Die niedrigen RDS(on)-Werte der eFuses senken die im System entstehenden Verluste und tragen auf diese Weise dazu bei, die für Rechenzentren gesetzten Effizienzzielsetzungen zu erreichen. Die höhere Leistungsdichte wiederum kommt der Leistungsfähigkeit der Rechenzentren zugute und bietet den Endanwendern eine reibungslose Nutzererfahrung mit allen ihren vernetzten Geräten. Die verbesserten Diagnose-, Skalierungs- und Konfigurationsfähigkeiten der eFuses können ebenfalls helfen, die Ausfallzeiten von Rechenzentren zu minimieren, was wiederum zur Aufrechterhaltung einer maximalen Servicekontinuität beiträgt und die Fähigkeit verbessert, den Kunden ein hohes Maß an Verfügbarkeit zu garantieren.