Unterbrechungsfreie Stromversorgung

Überwachung und Konfiguration leicht gemacht

7. November 2014, 8:36 Uhr | Anja Moldehn
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Kontrolliertes Herunterfahren bei langen Netzausfällen

Wird die USV zur Versorgung eines Industrie-PC genutzt, lässt sich der Rechner mit Hilfe des PC-Modus bei einem Netzausfall so lange wie möglich mit Energie aus der Batterie versorgen. Bevor die Batteriespannung einbricht, fährt der Industrie-PC kontrolliert herunter.

Industrie-PCs werden so lange wie möglich versorgt und dann kontrolliert heruntergefahren
Bild 3. Industrie-PCs werden so lange wie möglich ver-sorgt und dann kontrolliert heruntergefahren. (* Die vorzeitige Netzwieder- kehr beeinflusst den Ablauf nicht. Der PC wird sicher heruntergefahren und dementsprechend wieder gestartet.)
© Phoenix Contact

In der Einstellung „PC-Mode“ am Drehwahlschalter der Quint UPS folgt die USV-Funktion einer zeitlichen Abfolge, die über die Software parametrierbar und damit individuell für die jeweilige Applikation optimiert ist (Bild 3). Der Ablauf unterscheidet vier aufeinander folgende Aktionen:

  • Verzögerungszeit: Die Verzögerungszeit errechnet sich automatisch aus der aktuellen Restlaufzeit der Batterie abzüglich des Zeitbedarfs, den der Industrie-PC zum Herunterfahren benötigt. So ist sichergestellt, dass der Rechner so lange wie möglich versorgt wird und das kontrollierte Abschalten in vielen Fällen vermieden werden kann. Alternativ lässt sich eine feste Verzögerungszeit auswählen.
  • Programm-Start: Nach Ablauf der Verzögerungszeit kann ein Programm starten, das die Daten der Maschine oder Anlage sukzessiv sichert. PC herunterfahren: Unter diesem Menüpunkt stellt der Anwender die Zeit ein, die der Industrie-PC zum Herunterfahren benötigt.
  • PC-Leerlaufzeit: Steht das Netz in dem Zeitraum, der zum Herunterfahren des Rechners notwendig ist, wieder zur Verfügung, wird die Ausgangsspannung für die Reset-Zeit unterbrochen. Der Industrie-PC startet danach automatisch.

Planung von Service-Einsätzen

Die Software UPS-Conf zeigt die Lebensdauer der Batterie an, was Service-Einsätze planbar macht. Wird der Energiespeicher zum richtigen Zeitpunkt ausgewechselt, lassen sich außerdem Kosten einsparen, die durch einen zu frühen Gerätetausch oder Ausfall entstanden wären. In Windenergieanlagen wird beispielsweise die Notbeleuchtung im Inneren des Turms aus Batterien gespeist. Tritt ein Problem auf, kann der Monteur so gefahrlos in die Gondel gelangen. Das Ersetzen des Energiespeichers ist allerdings aufgrund der teils schlechten Erreichbarkeit der Anlagen mit hohen Kosten verbunden. Hier reduziert die Meldung über die aktuelle Lebenserwartung der Batterie unnötige Arbeitseinsätze und Materialkosten.

Unter dem Menüpunkt „Einstellungen“ kann der Anwender in der Software die Schwellwerte für Warn- und Alarmmeldungen anpassen. Es wird zum Beispiel eine Warnmeldung abgesetzt, wenn die Lebenserwartung des Energiespeichers auf sechs Monate sinkt. Beträgt die Lebenserwartung dann lediglich zwei Monate, generiert die Software einen Alarm. Die konfigurierbaren Meldungen können auf die Schaltausgänge der USV gelegt werden. Alternativ lässt sich direkt aus der Software eine E-Mail versenden. In diesem Fall erhält der Planer der Service-Einsätze eine Warnmeldung, während die Alarmierung sofort den Service-Techniker adressiert.

 


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