Zum Einsatz kommen die Camtec-Geräte im Bereich Infrastruktur, Bahntechnik, Schifftechnik, Militär oder auch professioneller Beleuchtung. »Im Vergleich zu allen anderen Segmenten entwickelt sich der Lighting-Bereich weiterhin überproportional«, stellt Walter fest, »die Ansprüche in den Projekten werden zunehmend höher, der Markt kommt in die Phase, in der sich Pro-Lighting deutlich von der Standard-Gebäuseausrüstung abhebt«.
Worin genau schlägt sich aber nun der Manufaktur-Gedanke in den Geräten nieder? Wo liegt der Unterschied zu Standardgeräten? »In den Anfangsjahren haben wir auch das Geschäft der Standard-DIN-Schienennetzteile bedient, aus diesem Bereich haben wir uns inzwischen komplett zurückgezogen«, erläutert Walter. Für ihn zeichnen sich Geräte aus Pfinztal nicht nur durch einen Out-of-Range-Anspruch aus, der sich unter anderem auch im Einsatz »der besten Bauteile, die wir bekommen können« niederschlägt, sondern vor allem in der Fähigkeit der Geräte, komplexe Lasten zu treiben. So zeichnen sie sich unter anderem durch hohe Elko-Kapazitäten aus. Zu den Besonderheiten der Camtec-Geräte zählt aber auch, dass bei fast jedem Produkt auf Wunsch des Kunden auch eine Baseplate-Kühlung möglich ist.
Aktuell produziert das Unternehmen etwa 250.000 bis 300.000 Geräte im Jahr. Anders als noch vor ein paar Jahren, gehen diese Geräte heute fast alle in den Export. »Noch vor drei Jahren haben wir lediglich in zehn Länder exportiert«, stellt Walter fest, »unser Geschäftsschwerpunkt lag im deutschsprachigen Raum, und das Exportvolumen war auf rund 35 Prozent limitiert«.
Das hat sich inzwischen deutlich gewandelt. Durch den Ausbau der Vertriebskanäle sind Camtec-Produkte heute in etwa 90 Ländern rund um den Globus erhältlich. »Es gibt inzwischen kaum noch ein Land der Welt, in dem wir keinen kaufenden Kunden haben«, berichtet der Camtec-Geschäftsführer, »unser Exportvolumen beträgt in diesem Jahr fast 90 Prozent«.
Zu dieser Entwicklung beigetragen hat auch eine Neuausrichtung der Distributions-Strategie: Erfolgte der Verkauf in der Vergangenheit fast ausschließlich über den eigenen Vertrieb, hat Walter in den letzten Jahren Jahren konsequent die Distributionsschiene ausgebaut. Heute sind die Camtec-Geräte unter anderem bei M+R Multitronik, Schukat, Conrad, Distrelec und der Schulz Electronic erhältlich.
Einige dieser Unternehmen zählen zu den großen Mean-Well-Distributoren in Deutschland und Europa. Passt das zusammen? »Es ergänzt sich in geradezu idealer Weise«, freut sich Walter, »es gibt absolut keine Überschneidungen, und wer für Standardlösungen ein Mean-Well-Gerät einsetzen will, hat immer auch komplexere Anforderungsprofile, für die er dann eine High-Tech-Lösung braucht, die wir ihm bieten können«.