Photovoltaik-Anlagen

300 GW weltweit

26. Januar 2017, 12:54 Uhr | Matthias Heise
2016 wurden weltweit Solarstromanlagen mit einer Nennleistung von rund 70 GW installiert.
© BSW-Solar/Upmann

Weltweit sind Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 300 GW installiert, wie aus Berechnungen des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) hervorgeht. Der Photovoltaik-Ausbau boomt wegen den günstigen Preisen, so ist Solarstrom bereits in mehr als 30 Ländern ohne Förderung wirtschaftlich.

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Laut BSW-Solar sind im abgelaufenen Jahr 2016 weltweit Solarstromanlagen mit einer Nennleistung von rund 70 GW neu in Betrieb gegangen. Das sind rund 30 % mehr als im Vorjahr. Die 2016 neu installierten Photovoltaik-Anlagen erzeugen rund 90 TWh Solarstrom im Jahr. Damit ließen sich rein rechnerisch mehr als 25 Millionen zusätzliche Haushalte mit einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh versorgen.

Die Begründung für die Entwicklung sieht Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar im steigenden Energiebedarf und der Hinwendung vieler Regierungen und Investoren zu erneuerbaren Energien. So habe Chinas Nationale Energiebehörde (NEA) den Bau von rund 100 Kohlekraftwerken mit einer Nennleistung von mehr als 100 GW gestoppt und zugleich im Jahr 2016 Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von rund 34 GW installiert. Damit war das Reich der Mitte der größte Absatzmarkt, gefolgt von den USA mit rund 13 GW und Japan mit rund 9 GW. Auch in Indien entwickelt sich ein starker Photovoltaikmarkt, Prognosen erwarten 2017 einen Zubau von 8- 9 GW.

Der reine Klimaschutz spielt bei der Entscheidung für die Solarenergie eine sinkende Rolle. Stattdessen treten immer mehr wirtschaftliche Gründe in den Vordergrund. Kohlekraftwerke sollen schon bald die Klimafolgekosten beim Preis berücksichtigen und können dann nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat in einer aktuellen Studie festgestellt, dass Photovoltaik in mehr als 30 Ländern mittlerweile so günstig ist, dass sie dort bereits ohne Förderung wirtschaftlich betrieben werden kann. In einer zunehmenden Zahl von Ländern ist es wirtschaftlicher, in Solar- und Windkraftanlagen zu investieren als in Kohlekraftwerke. In einer Studie für Agora Energiewende kam das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme bereits 2015 zu dem Schluss, dass die Sonnenenergie schon bald in vielen Teilen der Welt die günstigste Stromquelle sein wird. 


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