Branchenforum Batterien & Akkus 2014

Lithium-Polymer erlebt eine Renaissance

21. Juli 2014, 16:14 Uhr | Engelbert Hopf
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Teslas Gigafactory-Pläne

»Soweit ich weiß, steht bislang noch nicht einmal fest, wo das Werk denn jetzt gebaut werden soll«, gibt Hack seinen Informationsstand zu Teslas Gigafactory-Plänen wider, »darum bewerben sich nach wie vor noch vier Bundesstaaten«. Dass es angesichts dieser Situation gelingen soll, bis 2017 eine funktionierende Fertigung aufzubauen, bezweifelt er. »Es geht derzeit vor allem darum, wieviel die jeweiligen Gouverneure denn zur Realisierung der Fab beitragen wollen«, meint Dr. Gnann, »wenn man das mit den Subventionen in China vergleicht, dann sollen dort ja Subventionen von über 100 Prozent möglich gewesen sein«.

Ganz so extrem dürfte es in den USA wohl nicht werden, aber der Abstand zwischen der Gigafactory und der Tesla-Produktion spielt nach Einschätzung der versammelten Experten keinerlei Rolle: »Das sind Transportkosten. Ob der Abstand nun 700 oder 1200 km beträgt, das ist ein rein logistisches Problem«. Wichtiger dürfte darum die Möglichkeit des Zugangs zu Hochqualifizierten sein, »denn Geringqualifizierte dürften in einer hochautomatisierten Anlage, wie sie Tesla plant, wohl eher weniger Chancen auf Anstellung haben«, wie einer der Diskussionsteilnehmer feststellt.

Auch auf die Frage, warum eigentlich keiner der etablierten Batterie- und Akku-Hersteller eine solche zusätzliche Giga-Factory plant, findet die Diskussionsrunde eine klar Antwort: »Denen fehlt der Kunde«. Tesla kann eine komplette Produktionskette vorweisen, die anderen müssten sich Kunden für eine solche Fab suchen. Aber vielleicht hat es ja auch damit zu tun, dass sich die Automobil-Branche schlicht ein Versuchskaninchen ausgeguckt hat, das nun einmal die Möglichkeiten einer solchen Gigafactory in Eigenregie für die Branche durchdekliniert. Schließlich haben sich ja eine ganze Reihe namhafter Automobilhersteller Beteiligungen an Tesla gesichert.

Wenn der ursprünglich aufgestellte Zeitplan einigermaßen eingehalten werden soll, dann müsste Tesla in den nächsten Monaten nicht nur den Produktionsstandort benennen, sondern auch klar machen, mit wessen Hilfe das Werk den nun eigentlich realisiert werden soll. Schließlich geht es um einen möglichst schnellen Ramp-Up - eine jahrelange Lernkurve kann sich das Unternehmen nicht leisten. Die Ausschussquoten müssen also von Beginn an äußerst niedrig sein, und dass dürfte wohl über die Zusammenarbeit mit einem der großen Batterie- und Akku-Hersteller möglich sein.

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