LED-Beleuchtung

Neue ICs unterstützen modulares Leuchten-Design

5. Mai 2014, 12:57 Uhr | Peter Bensch
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Ein Beispiel-Design

Durch ein von STMicroelectronics entwickeltes Beispiel lässt sich die Verwendung von STLUX385A in einem Mehrkanal-LED-Design demonstrieren. Das Entwicklungsmodul STEVAL385LED4CH [2] besteht aus vier phasengeschalteten LED-Kanälen, die Wirkungsgrade bis zu 98 % erreichen. Das Evaluation Board kann auf unterschiedliche Weise konfiguriert werden und bietet somit einen guten Ausgangspunkt für die plattformbasierten Stromversorgungsdesigns vieler Leuchtenhersteller. Es kann mit Eingangsgleichspannungen zwischen 12 und 48 V betrieben werden. Mit einem Netzgerät können drei bis zehn LEDs je Kanal bei einer maximalen Gesamtleistung von 200 W versorgt werden. Jeder Kanal ist einzeln konfigurierbar für einen durchschnittlichen Flussstrom zwischen 245 mA und 1.065 mA sowie für PWM-Dimmung in 256 Schritten (8 bit), komplett von einem STLUX385A gesteuert. Das Modul bietet eine Echtzeit-Fehler­erkennung sowie Schutz vor Unterbrechungen, Kurzschlüssen und Spannungsschwankungen.
Aus Sicherheits- und Schutzgründen werden wegen der hohen möglichen Leerlaufspannungen für geschaltete LED-Treiber keine Aufwärtsspannungwandler (Boost Converter) empfohlen. Bei den Abwärtswandlern des Entwicklungsmoduls hat sich ST gegen die gängige Abwärtswandler-Topologie entschieden (Bild 2, linkes Diagramm). Stattdessen verwendet das System eine sogenannte umgekehrte Buck-Topologie (Bild 2, rechtes Diagramm). Darin kann ein preisgünstiger, n-leitender MOSFET ohne Boost-Kondensatoren als Schalter verwendet werden. Dies verringert die Bauteilkosten und ermöglicht eine einfache massebezogene Messung des Schaltstroms.
Im Schaltbild für den LED-Kanal 0 (Bild 3) bilden L3, D4 und C11 die umgekehrte Buck-Schaltung. Die Schottky-Diode D6 schützt die Schaltung im Falle einer Unterbrechung der LED-Kette durch Aufrechterhaltung des Flussstroms. Der Gate-Treiber U2 ist für die Ansteuerung der MOSFETs notwendig, deren notwendige Gate-Spannung höher als die Treiberfähigkeit des mit 3,3 V versorgten STLUX385A ist. Die Shunt-Widerstände R28 und R29 messen den Schaltstrom, ergänzt durch einen mit R23/C14 gebildeten Tiefpass gegen Schaltspitzen. Für die Schutzfunktion des STMLUX385A erfassen Q4 und U5 zusammen die LED-Flussspannung, die etwas zeitverzögert direkt an der LED-Kette abgegriffen und mit C16 gepuffert wird. Durch entsprechende Konfiguration des PWM-Signals an der Steuerung kann jeder der Stromkreise der vier LED-Kanäle phasenverschoben geschaltet werden, um die Erzeugung von unerwünschten Wechselstromspitzen zu vermeiden (Bild 4).

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Beispiel-Design

Alle Bilder anzeigen (3)


  1. Neue ICs unterstützen modulares Leuchten-Design
  2. Eine neue modulare Architektur
  3. Elektromagnetischen Störungen vorbeugen
  4. Ein Beispiel-Design
  5. Zusätzliche Vorteile
  6. Literatur und Lebenslauf des Autors

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu FUTURE ELECTRONICS Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu Beleuchtung