Welchen Impuls die neuen Beleuchtungselemente in fachfremden Gebieten auslösen können, berichtete Ljubo Mercep von der TU München mit seinem Beitrag über die Mensch-Maschine-Interaktion im Innotruck. Der von Prof. Luigi Colani und Prof. Dr. Gernot Spiegelberg entworfene „Lkw der Zukunft“ ist ein rollendes Labor, in dem gezeigt wird, wie sich neue Entwicklungen der Technik sinnvoll nutzen lassen (Bild 3). Mercep hat in seinem Teilprojekt mit Unterstützung von Osram die Innenraumbeleuchtung des Innotrucks mit LEDs neu gestaltet; neben der Energieeinsparung waren hier die Einstellmöglichkeiten von Helligkeit und Lichtfarbe entscheidend.
Mark van den Berg von Philips Lumileds zeigte in seinem Beitrag, wie die kontinuierlichen Verbesserungen bei LEDs und LED-Beleuchtungssystemen die Ablösung der bisherigen Leuchtmittel beschleunigt. Entscheidend dabei ist, dass der Endkunde bei den LED-Leuchtmitteln den Eindruck gewinnt, dass er es hier mit einem High-Tech-Produkt zu tun hat, das ihm die bestmögliche Lichtqualität bietet. Bei einer Betrachtung der Gesamtbetriebskosten (Cost of Ownership) ist nicht nur der bessere Wirkungsgrad der LEDs entscheidend, sondern die erweiterten Ansteuerungsmöglichkeiten und die einfache Anbindung in Systeme der Gebäudeautomatisierung.
Die Automotive-Session ist seit dem ersten Lighting-Kongress ein fester Bestandteil der Konzeption. Die Überlegung ist, dass die LED im Automobil schon seit den 90er Jahren genutzt wird und dementsprechend vielfältige Erfahrungen mit dem Betrieb der leuchtenden Halbleiter auch unter schwierigen Umweltbedingungen vorliegen. Dr. Michael Kleinkes vom Automobilzulieferer Hella Hueck & Co. berichtete in seinem Beitrag über die Möglichkeiten, die sich für lichtbasierte Fahrerassistenzsysteme ergeben. Weiterhin zeigte er, wie die LED auch in Basisscheinwerfern unterer Fahrzeugsegmente genutzt werden kann. Dabei ist bei der Entwicklung von LED-Systemen eine ganzheitliche Betrachtung der verschiedenen Aspekte – Lichtleistung, Lebensdauer, elektronische Ansteuerung, thermisches Management und Implementierung von Zusatzfunktionen – unerlässlich.