Entwicklung von MMIs

Mit intelligenten Displays schneller am Markt

2. September 2014, 9:26 Uhr | Wolfgang Aichberger
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Optimierte Management-Software

Zur Projektierung gehört eine passende Management-Software, die demmel products mit dem iLCD Manager XE zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um eine lizenzfreie IDE, mit der sich alle Panels aus der iLCD-Produktlinie einrichten, konfigurieren, programmieren und testen lassen. Die Software im aktuellen Windows-Layout ermöglicht eine intuitive Handhabung. Zahlreiche Hilfefunktionen unterstützen die Entwicklung, so dass eine lange Einarbeitungszeit entfällt. Command Listing, Parameter Completion und Syntax Checking/Highlighting helfen direkt beim Erstellen des Projekts. Wird die Maus über ein Kommando bewegt, öffnet sich ein Tooltip mit einer kompakten Syntaxbeschreibung (Bild 1).

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Bild 3. Geschachtelte Makros ermöglichen eine Baumstruktur und sorgen für Übersichtlichkeit.
© demmel products

Außerdem öffnet die Auto-Help-Funktion ein zusätzliches Hilfe-Fenster mit einer ausführlichen Beschreibung. Die Automatik-Funktionen sind abschaltbar. Die mitgelieferten Beispielprojekte demonstrieren die verschiedenen Funktionen, liefern Design-Ideen und können bei Bedarf ins Projekt übernommen werden.
Wie einfach und komfortabel das Erstellen eines Projekts ist, soll anhand eines Beispiels erläutert werden. Bild 2 zeigt das User Interface eines Leistungsanalysators, wie er zur Überwachung der Spannungsqualität nach DIN EN 50160 eingesetzt werden könnte. Mehrere Anzeigen können über die Buttons im oberen Bereich ausgewählt werden. Im unteren Teil des Screen erfolgt die Anzeige der ausgewählten Messwerte.

Das Erscheinungsbild der Screens wird vorab hinsichtlich Funktion, Design und Usability geklärt. Dann werden die einzelnen Komponenten als Grafik in den iLCD Manager XE importiert. Dies ist per Drag&Drop möglich, wobei der Name der Grafiken von der Management-Software übernommen wird. Konkret existiert für jede auswählbare Anzeige ein eigener Screen, der mit dem zugehörigen Button angesteuert wird. Der Platz für die Messwerte bleibt im Vorab-Design zunächst leer, da diese erst im laufenden Betrieb hinzukommen.

Für die anzuzeigenden Zahlenwerte werden im Fonts-Ribbon des iLCD Manager XE die benötigten Schriftarten und -größen angelegt. In der Bei­spiel­applikation werden lediglich die Ziffern und der Dezimalpunkt benötigt. Daher lässt sich die Anzahl der Zeichen gleich beim Hinzufügen des Font durch Auswahl des ersten und des letzten Zeichens einschränken. In diesem Fall wird eine Schriftart mit variablen Zeichenbreiten ausgewählt. Mit einem Klick auf den Fixed-Button kann die Schriftbreite fixiert werden.

Mittels der eingebauten Kommandos lassen sich nun die Layouts anzeigen und mit den aktuellen Messwerten befüllen. Eine Besonderheit bei den iLCDs ist die Strukturierbarkeit der Befehle in Makros. Damit ist es möglich, logisch zusammengehörende Befehle zusammenzufassen. Beispielsweise kann ein kompletter Bildschirminhalt aus vielen Teilgrafiken und Textteilen mit einem einzigen Makro-Aufruf angezeigt werden. Ma­kros lassen sich auch verschachteln, wodurch die im Beispiel verwendete baumartige Struktur realisierbar ist.

Bild 4. Ein durch iLCD-Kommandos erzeugtes 3D-Balkendesign.
© demmel products

Einfacher und ­logischer Aufbau

So werden im ersten Schritt die Ansicht nach dem Einschalten und im Hintergrund jeder der einzelnen Messwert-Screens aufgebaut. Wird dann mit einem Button eine Anzeige angewählt, erscheint der vorbereitete Screen. Bild 3 zeigt schematisch, wie dies für die Messwertanzeige der Phase 2 funktioniert.

Zu Beginn wird der zu bearbeitende Screen ausgewählt, danach das vorbereitete Screen Layout für die Phase 2 hergestellt und die Touch-Felder für die Auswahl der weiteren Anzeigen definiert. Jedes Touch-Feld wird mit einer zugehörigen Aktion verknüpft; im Bild wird als Beispiel dem Button fTouchField die Anzeige der harmonischen Schwingungen zugeordnet.

Nach dem Setzen der Schreibparameter werden schließlich die Messwerte in die dafür vorgesehenen Felder eingefügt. Dieses Schreiben der Werte ist hier in einem Makro (WriteL2Values) gekapselt, dessen Kommandos im Echtbetrieb von der Messapplikation an das iLCD geschickt werden. Dabei wird anfangs wieder der Screen Nr. 2 ausgewählt. Vor dem Schreiben des aktuellen Werts wird jedes Feld vorbereitet, indem sein Inhalt gelöscht wird und die Textausrichtung gesetzt wird. Im Bild wird nur der Vorgang für den Spannungswert gezeigt.


  1. Mit intelligenten Displays schneller am Markt
  2. Ein Ansatz: die Inhouse-Entwicklung
  3. Features als Auswahlkriterium
  4. Optimierte Management-Software
  5. Mit wenigen Klicks zum gewünschten Design

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