Der TÜV-Verband rät zur Vorsicht

Tipps für den sicheren Gebrauch von Powerbanks

6. Juli 2023, 14:37 Uhr | Nicole Wörner
© justoomm/stock.adobe.com

»Oh nein! Mein Akku ist gleich leer!« Diese Situation kennt wohl jeder. Wo gerade keine Steckdose zur Verfügung steht, können Powerbanks Abhilfe schaffen. Doch Vorsicht ist geboten, weiß der TÜV-Verband und gibt praktische Tipps für den Kauf und den sicheren Gebrauch.

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»Powerbanks sind mobile Ladestationen, die mit einem Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akku betrieben werden«, erklärt Dr. Hermann Dinkler, Brand- und Explosionsschutzexperte beim TÜV-Verband. »Doch die kleinen Energiespeicher können bei Materialschäden oder unsachgemäßem Gebrauch gefährlich werden und im schlimmsten Fall einen Brand auslösen.« Um dennoch auf der sicheren Seite zu sein, hat der TÜV-Verband einige Hinweise zusammengestellt, worauf Verbraucher beim Kauf und beim Gebrauch von Powerbanks achten sollten.

  • Beim Kauf auf Kapazität und Ladeanschlüsse achten

Powerbanks speichern Energie in Form von Strom und geben diesen bei Bedarf an Kleingeräte ab. Verbraucher sollten beim Kauf auf die technischen Angaben wie Kapazität und Ladeanschlüsse achten. Die Kapazität wird in Milliamperestunden (mAh) angegeben:  Je mehr mAh eine Powerbank hat, desto größer ist die Ladekapazität. Die durchschnittliche Akkukapazität von Powerbanks liegt bei etwa 20.000 mAh. Grundsätzlich gilt: Je mehr Akkukapazität eine Powerbank hat, desto schwerer ist sie.

Verbraucher sollten beim Kauf außerdem darauf achten,...

...dass die Ausgangsspannung (V) der Powerbank zu den genutzten Geräten passt. Andernfalls könnten die Geräte Schaden nehmen.

Dinkler: »Powerbanks besitzen oft verschiedene Anschlüsse, die Kleingeräte mit unterschiedlichen Amperezahlen aufladen. Deshalb sollten Verbraucher überprüfen, welcher Anschluss welches Gerät auflädt.«

Moderne Powerbanks haben einen intelligenten Lademodus,...

...mit dem der Ladevorgang verschiedener Geräte optimal angepasst werden kann. Darüber hinaus verfügen einige Powerbanks über eine Ladefläche zum induktiven Laden des Endgerätes. Die kabellose Energieübertragung ist jedoch weniger effizient. Praktisch ist auch die Funktion „Pass-Through Charging“. Diese ermöglicht es, ein oder mehrere Geräte an der Powerbank aufzuladen, während diese selbst aufgeladen wird.

  • Mitnahme im Flugzeug: Auf Kapazität der Powerbank achten

Für Reisen mit dem Flugzeug gilt: Urlauber dürfen Powerbanks aus Sicherheitsgründen nur im Handgepäck mitführen. Pro Person sind maximal zwei Powerbanks mit einer maximalen Kapazität von je 100 Wattstunden bzw. 27.000 mAh erlaubt. Diese Regelungen können jedoch von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft variieren. Urlauber sollten sich deshalb vorab auf der Website der jeweiligen Fluggesellschaft über die entsprechenden Regelungen informieren. Außerdem ist es Passagier untersagt, Geräte im Flugzeug mit einer Powerbank aufzuladen.

Wer eine Powerbank für den Einsatz bei Outdoor-Aktivitäten...

...oder am Strand sucht, sollte darauf achten, dass sie staub- und wasserdicht ist. Entsprechende Powerbanks sind durch spezielle Schutzart-Zertifizierungen gekennzeichnet. IP67-zertifizierte Powerbanks sind beispielsweise staubdicht und weitgehend wasserdicht. Sie sind gegen zeitweiliges Untertauchen bis maximal ein Meter Wassertiefe für maximal 30 Minuten geschützt.

Für längere Outdoor-Touren...

...können sich so genannte Solar-Powerbanks lohnen. Diese lassen sich wie herkömmliche Powerbanks an der Steckdose aufladen, verfügen aber über ein kleines integriertes Solarmodul, mit dem die Powerbank unterwegs mit nachhaltigem Solarstrom nachgeladen werden kann. Der Ladevorgang dauert allerdings länger als an der Steckdose. Für eine vollständig autarke Stromversorgung eignet sich eher ein Solarladegerät mit USB Anschluss zum Aufladen herkömmlicher Powerbanks.


  1. Tipps für den sicheren Gebrauch von Powerbanks
  2. Vorsicht bei der Nutzung von Powerbanks
  3. Beim Kauf auf Prüfzeichen achten

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