In der Mess- und Prüftechnik kommt es auf valide Ergebnisse an. Basierend auf einer hochzuverlässigen Kontakttechnologie hat ODU flexible Mass-Interconnect-Systeme entwickelt. Wodurch sich diese Testschnittstellen auszeichnen, erläutert Maximilian Baumann, Sales Manager bei ODU, im Interview.
Markt&Technik: Auf der productronica zeigt Ihr Unternehmen die „ODU-MAC Black-Line“, eine Testschnittstelle für die Mess- und Prüftechnik. Was war die Idee hinter dieser Produktentwicklung?
Maximilian Baumann, ODU: Wir haben ein sehr umfangreiches Portfolio im Bereich der modularen Steckverbinder. Das führt dazu, dass unsere Steckverbinder in vielen Bereichen Anwendung finden. Für die „ODU-MAC Black-Line“ nutzen wir als Basis eine etablierte Produktlinie der Rechtecksteckverbinder, welche sich durch ein breites Spektrum an verschiedenen Modulen auszeichnet.
Wir haben festgestellt, dass sich diese Module sehr gut in die Mass-Interconnect-Schnittstelle eingliedern lassen. Damit sind beispielsweise mindestens 10.000 Steckzyklen möglich.
Welche Rolle spielt dabei die Kontakttechnologie von ODU? Ihr Unternehmen hat vor mehr als 80 Jahren die Drahtfederkontakttechnik erfunden und diese kontinuierlich weiterentwickelt.
Gerade in der Mess- und Prüftechnik kommt es auf valide Ergebnisse an. Durch unsere Kontakttechnologie haben wir einen konstanten und geringen Übergangswiderstand. Das bedeutet, dass der Übergang der Schnittstelle eine hervorragende Übertragung von Daten, Strömen, Spannungen, etc., bietet. Dadurch können sich Kunden zu 100 Prozent auf die Ergebnisse verlassen.
Des Weiteren fokussiert sich ODU unter anderem auf kundenspezifische Steckverbindungslösungen. Im Bereich Mass Interconnect können wir dieses Know-how einbringen, so dass Kunden ihre Schnittstelle dank des modularen Aufbaus der Steckverbinder individuell gestalten können. Dies spart Platz und reduziert die Investitionskosten, da jede Lösung mit einer individuellen Kombination aus Standard-Modulen entsprechend der Kundenwünsche bestückt werden kann. Die Module sind vielfältig und frei in der Schnittstelle konfigurierbar. So können für einen Steckverbinder zum Beispiel entsprechende Module für Power, Hochstrom, Hochspannung, HF-Signale, Datensignale, Druckluft- und Fluiddurchführung, Vakuum, Fiber Optic und Datenraten bzw. High-Speed gewählt werden.
Welche Kunden andressieren Sie mit der „ODU-MAC Black-Line“?
Grundsätzlich wird eine Mass-Interconnect-Lösung klassisch im Bereich der Leiterplattenprüfung eingesetzt. Mit unserem System bewegen wir uns aber auch in der „End of Line“-Prüfung. Hier werden Baugruppen final getestet. Dies geschieht zum Beispiel mittels Adapter und passenden Steckern, welche wir auch auf der productronica ausstellen.
Das Konzept der „ODU-MAC Black-Line“ haben Sie erstmals auf der productronica 2019 vorgestellt. Wie haben Sie seither das Produktprogramm ausgebaut und wie ist die Marktakzeptanz?
Bisher haben wir die Black-Line in drei verschiedene Ausführungen am Markt angeboten. Dieses Jahr stellen wir auf der productronica nochmals eine weitere Schnittstelle vor, welche das bestehende Portfolio ergänzt. Die neue Schnittstelle zeichnet sich vor allem durch ihr platzsparendes Design aus. Des Weiteren können Steckverbinder direkt mit dem Receiver verbunden werden, um z. B. Baugruppen im End-of-Line-Test direkt prüfen zu können. Darüber hinaus wird ein noch leichteres Andocken durch ein mehrstufiges Führungssystem gewährleistet.
Mit unseren Mass-Interconnect-Lösungen verbuchen wir mittlerweile einen exponentiellen Zuwachs an Kunden. Unsere Kunden sind weltweit verstreut und von der Qualität sowie der individuellen Gestaltung der Schnittstelle begeistert.
ODU stellt auf der productronica in Halle A1, Stand 131 aus.