Durch die Einbindung von PCs, Tablets oder Smartphones können bei Messungen die Datenerfassung und die Messüberwachung an getrennten Orten statt finden. Dies bietet sich an, wenn die Messung an einem unzugänglichen oder gefährlichen Ort durchgeführt wird oder wenn die Anwesenheit von Menschen die Messung stören könnte. Dann können die Messdaten an einen Computer übertragen werden. Besonders mobile Geräte wie Tablets und Smartphones bieten sich dafür an.
Einige Hersteller haben deshalb schon Apps entwickelt. So ermöglicht die Jumo Device App die Kommunikation von Android- oder Apple-Smartphones und Tablets mit den Jumo-Bildschirmschreibern Logoscreen 600, den Flüssigkeitsanalysatoren aus der Jumo-Aquis-Touch-Serie und den Automatisierungssystemen Jumo mTron T. Das Bedienkonzept orientiert sich am Logoscreen 600, sodass Anwender keine neue Bedienung lernen müssen.
Die App scannt im Firmennetzwerk nach kompatiblen Geräten. Wird ein Gerät angewählt, teilt dieses der App mit, welche Daten verwertet werden können. Das können zum Beispiel Textbild-, Ereignis- oder Alarmlisten sein. So werden bei einem Bildschirmschreiber in der Gruppenansicht alle konfigurierten Gruppen mit den dazugehörigen Kanälen dargestellt. Abrufbar sind Namen, Prozesswerte und die Einheiten aller zur Zeit aktiven Gruppen und Kanäle. Ereignisse oder Alarmierungen werden mit einem Icon, einer Beschreibung sowie Datum und Uhrzeit des Auftretens angezeigt.
Ähnlich funktioniert auch die Lab App von Hanna Instruments (Bild 4), die schon in der zweiten Version existiert. Die App ermöglicht drahtlose pH- und Temperaturmessungen mit dem iPhone oder iPad. Über Bluetooth 4.0 kommuniziert die App mit allen kompatiblen pH-Elektroden in Reichweite. Nach Auswahl einer Elektrode werden ihre Daten wie etwa die Seriennummer oder Kalibrierdaten automatisch geladen und das System ist messbereit. Aktuell stehen für die Benutzung mit der App fünf verschiedene Mitglieder der Halo-Elektrodenfamilie von Hanna zur Verfügung.
Mobile Messungen
Manchmal ist auch die Messung selbst mobil, zum Beispiel in der Fahrzeugentwicklung oder bei der Störungssuche im Mobilfunk. Dann bieten sich tragbare Messgeräte an, die mit einem Notebook, Tablet oder sogar einem Smartphone überwacht und gesteuert werden können. Besonders praktisch wird es, wenn drahtlose Kommunikationswege wie Bluetooth verwendet werden.
So ist zum Beispiel das USB-Messgerät DT 9857E von Data Translation (Bild 5) auch für Mess- und Prüftechnik im Fahrzeug geeignet. Der große Versorgungsspannungsbereich von 4,75 V bis 28 V ist so ausgelegt, dass auch im Fahrzeug auf jeden Fall eine entsprechende Spannungsversorgung zur Verfügung steht. Fürs Messen bietet das USB-Gerät je nach Version acht oder 16 Analogeingänge (24 bit, bis 105,4 kHz Abtastrate), zwei 32-bit-Analogausgänge sowie Digital-I/O, Tachoeingang (32 bit, ±30 V) und diverse Counter. Für jeden Eingang lässt sich separat eine 4‑mA-IEPE/ICP-Sensorspeisung zu- oder abschalten.