Elektromagnetische Verträglichkeit

Industrie 4.0 braucht durchdachte EMV-Konzepte

16. Oktober 2014, 18:06 Uhr | Nicole Wörner

In der vernetzten Produktion der Zukunft sollen Maschinen und Anlagen weltweit miteinander kommunizieren und interagieren. Grundlage ist natürlich die einwandfreie Funktion der einzelnen Komponenten, aber auch das sichere Zusammenspiel untereinander. Doch wie stellt man dieses sicher?

EMV bezeichnet die Eigenschaft elektrischer und elektronischer Geräte, in ihrer elektromagnetischen Umgebung zufriedenstellend zu funktionieren, ohne diese Umgebung unzulässig zu beeinflussen. Soweit die allgemeine Definition der EMV. Damit sind zunächst einmal die Komponenten, Geräte und Maschinen als solche gemeint.

Doch in der Industrie 4.0 gibt es keine »Einzelgänger« mehr: Bislang weitgehend autarke Systeme werden zunehmend vernetzt, intelligente Sensoren erfassen Anlagenzustände und kommunizieren untereinander, senden die Messdaten über diverseste Funktechnologien zu übergeordneten Systemen, Cloud-Technologien sorgen für die Verarbeitung der Unmengen von Daten.

Aber auch wenn sich in der Industrie 4.0 vieles auf virtueller Ebene abspielt, ist es doch immer noch »echte« Hardware, die herstellerübergreifend miteinander interagieren muss – und das in einem realen Umfeld, in dem verschiedenste Faktoren Störungen hervorrufen können.

Damit gerät ein bislang nur wenig beachteter Faktor in den Blickpunkt: die elektromagnetische Verträglichkeit. Um das spätere reibungslose Zusammenspiel im laufenden Betrieb sicherzustellen, gilt es, bereits in der Planungsphase zu überlegen, welche zusätzlichen EMV-Entstörungsmaßnahmen zu berücksichtigen sind und dabei sowohl leitungs- als auch strahlungsgebundene EMV-Aspekte zu bedenken.

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