Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA)

Deutschland verliert bei KI an Boden

11. April 2019, 13:30 Uhr | dpa

Aktuellen Zahlen des DPMA zufolge kamen 2018 über ein Drittel (36,2 %) der 5654 Patentanmeldungen für Deutschland in den für KI wichtigen Technologiefeldern aus den USA. Deutsche Unternehmen und Entwickler meldeten dagegen mit 18,1 % nur halb so viele Patente in diesem Bereich an.

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Den größten Sprung nach vorne hat China gemacht, das seine Patentanmeldungen in diesen Technologiebereichen nahezu verdreifacht hat und nun gut 5 % der für Deutschland wirksamen Anmeldungen stellt.

»Wir müssen aufpassen, dass die Schere bei diesem zentralen Zukunftsthema nicht noch weiter auseinandergeht«, erklärt Patentamts-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer. »Auch wenn die deutschen Hersteller auf ihrem Heimatmarkt wohl noch vergleichsweise gut dazustehen scheinen, ist die Dominanz amerikanischer Unternehmen schon heute deutlich sichtbar.« 

Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung von KI-Anwendungen ist das automatisierte Fahren mit fast 1000 Anmeldungen, im Bereich Medizintechnik waren es gut 700. 

Die Fachleute der Münchner Behörde analysierten alle Patentanmeldungen für Deutschland in diesem Bereich, das umfasst sowohl die Anmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt selbst als auch diejenigen beim benachbarten Europäischen Patentamt.

Patentanmeldungen werden international nach einem einheitlichen System sogenannter IPC-Klassen eingeteilt. Für KI gibt es keine eigene IPC-Klasse, das DPMA wertete daher die IPC-Klassen aus, in denen KI-Entwicklungen hauptsächlich angemeldet werden.

Künstliche Intelligenz umfasst mehrere Anwendungen der Informatik: Ein Teilbereich sind selbstlernende Maschinen, ein weiterer die Analyse komplexer Datensätze und Mustererkennung - etwa die Gesichtserkennung.


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