Sprechstunde am Mittwoch

Digitaler OP: Netflix lässt grüßen

17. Juli 2019, 17:00 Uhr | Melanie Ehrhardt
Melanie Ehrhardt, Redakteurin Medizin+elektronik
© Weka

AR und VR sollen vor allem eins: Chirurgen unterstützen. Aber mit Brille auf dem Kopf und Joystick in der Hand bekommt man leicht das Gefühl, man sei mitten in einem Computerspiel. Und genau das ist der Knackpuntk: Wann hilft Technik und ab wann wird sie zum Störfaktor?

Diesen Artikel anhören

Liebe Leser,

ich habe die Zukunft gesehen! Keine Sorge, ich leide nicht unter Wahnvorstellungen, sondern bin immer noch ganz fasziniert von meinem Besuch bei Brainlab. Das Unternehmen aus München gehört zu den Marktführern im Bereich Digitaler OP. Während meiner kleinen Visite durfte ich mich nicht nur überall umsehen, sondern auch die ein oder andere Entwicklung– zum Teil noch streng geheim – ausprobieren.

Und sagen wir mal so: Chirurgin werde ich wohl nicht mehr. Dafür fehlt mir zu einem die Motorik und zum anderen vertrage ich AR und VR nicht so gut. Mit Brille auf dem Kopf und Joystick in der Hand bekommt man leicht das Gefühl, man sei mitten in einem Computerspiel – die Netflix-Serie »Black Mirror« lässt grüßen. Und genau das ist der Knackpunkt, wie mir Eberhard Boegner, Customer Relations Manager bei Brainlab, erzählte. Denn »Ärzte sollen am Ende nicht Computer spielen«.

Aber kommen wir nochmal kurz auf meine besondere Gabe zurück: Meinen neuen Chefredakteur, Joachim Kroll, habe ich nämlich auch schon gesehen, bevor er seine neuen Posten antrat – nur im anderen Gang. Seinen Vorgänger, Frank Riemenschneider, haben wir nach Asien geschickt. Keine Panik, Sie müssen nicht bei Interpol anrufen; dem Kollegen geht es gut, er kam gesund von der Medical Taiwan 2019 zurück und hat auch seine neue Stelle als Chefredakteur der Elektronik angetreten.

Viel Spaß beim Lesen!

Melanie Ehrhardt


Meine Lesempfehlungen der Woche

  • Forscher entwickeln einen digitalen Zwilling, der maßgeschneiderte Therapien ermöglichen soll. Ziel ist es, diesen Avatar anzeigen zu lassen, wie ein Schmerzpatient oder ein Diabetiker individuell behandelt werden muss.
     
  • Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Dräger hat das zweite Quartal dieses Jahres mit einem negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) abgeschlossen. Nach den vorläufigen Geschäftszahlen lag das Ebit im zweiten Vierteljahr bei minus zwei Millionen Euro.
     
  • Der Jenaer Medizintechnik-Konzern Carl Zeiss Meditec schraubt nach einem Sprung bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr nach oben. So sollen die Erlöse nun das obere Ende der bisher kommunizierten Bandbreite von 1,35 bis 1,42 Milliarden Euro erreichen.
     
  • Die Bundesregierung schließt Versorgungsengpässe bei Medizinprodukten nicht mehr aus und fordert eine rasche Korrektur der EU-Vorschriften. Die EU-Verordnung zur strengeren Kontrolle stelle die Hersteller vor große Probleme.
     
  • Nach Veröffentlichung des Kabinettsentwurfes zum Digitale Versorgung-Gesetz identifiziert der bvitg in seinem aktuellen Positionspapier »Künstliche Intelligenz« (KI) acht Fokusfelder, in denen akuter Handlungsbedarf besteht, um Deutschland zu einem weltweit führenden KI-Standort zu machen.

Für Sie ausgewählte Produkte

Mikro-Infusionspumpe D-mine: Mehr Autonomie für Parkinson-Patienten

Herzmonitor Biomonitor III: Herzrythmusstörungen telemedizinsche überwachen

Ultraschallsensor Sonoflow CO.56 Pro: Zwei Messtechniken in einem Gerät

LTE Cat M1/NB2 Modul ME910G1: Wenn die Geschwindigkeii zweitrangig ist


Sprechstunde am Mittwoch
Der wöchentliche Medizin+elektronik-Newsletter ist kostenlos und landet jeden Mittwoch in Ihrem Postfach.
Abonnieren Sie den Newsletter hier

 


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Componeers GmbH