Eine Variante bietet das Unternehmen Proteus Biomedical, das unter dem Namen »Raisin« einen Sensor für das Body Monitoring entwickelt hat, der mit der Einnahme des Medikaments verschluckt wird und während der Zeit, in der er sich im Körper befindet, Vitaldaten nach außen sendet. Der Sensor erhält seine Energie aus der elektrochemischen Reaktion der äußeren metallischen Kontakte mit der Magensäure. Am Körper selbst ist der Empfänger befestigt, der die Daten mit einem Zeitstempel versieht und speichert. Der Empfänger wiederum kommuniziert via Bluetooth mit einem Mobilgerät, das die Daten an den behandelnden Arzt überträgt. Das Unternehmen spricht von einem »Digital Health Feedback System«, mit dem die Wirkung einer Medikation unmittelbar beobachtet werden kann.
Das Unternehmen CardioNet ist mit einem nichtinvasiven System auf dem Markt, das der Patient bis zu 21 Tage am Körper tragen kann, ohne sich um Ladevorgänge usw. kümmern zu müssen. Die Sensoren übermitteln ein zweikanaliges Elektrokardiogramm an einen Monitor, der jeden Herzschlag automatisch charakterisiert. Das Unternehmen Bodymedia wiederum bietet ein Armband namens »Sensewear« an, das mit einem 3-Achsen-Beschleunigungssensor ausgestattet ist und im Kontakt mit der Haut die Temperatur, den Oberflächenwiderstand und die Wärmeabgabe fortlaufend bestimmt (Bild 2).
Die Zusammenführung der Daten in einer Art Sensor-Fusion bietet dem Nutzer ein Maß für die verbrauchten Kalorien. Bodymedia wurde übrigens kürzlich von Jawbone übernommen; das amerikanische Unternehmen war 2006 mit Bluetooth-Kopfhörern auf den Markt gekommen und bietet heute u.a. Sensor-Armbänder (Jawbone Up) an.
Einen ähnlichen Sensor wie Sensewear hat das Unternehmen Toumaz vorgestellt. Der »Sensium« genannte Gerät kombiniert einen Elektrokardiographen, der zum Betrieb nur wenig elektrische Energie benötigt, mit Sensoren für Körpertemperatur, Blutzuckerspiegel und Sauerstoffgehalt des Blutes. Auf dem Chip ist ein Temperatursensor integriert, über eine Schnittstelle ist die Kopplung mit einem 3-Achs-Beschleunigungssensor und Drucksensoren möglich. Die Funkschnittstelle nutzt ein kurzreichweitiges Protokoll (ca. 5 m); als Empfänger fungiert ein USB-Adapter. Das Gerät ist konzipiert für die Überwachung vitaler Daten im Profisport ebenso wie im täglichen Leben und im Gesundheitswesen.