In einem Interview mit dem US-amerikanischen Online-Fomat »The CEO TV Show« meint John Dineen, President und CEO von GE Healthcare, dass der für die Elektronik übliche Ansatz »mehr Funktion für weniger Kosten« auch im Gesundheitssystem funktionieren kann.
Natürlich sieht John Dineen sein Unternehmen, den Healthcare-Zweig des amerikanischen Elektrogiganten General Electric, an vorderster Front, wenn es um die Entwicklung und den Vertrieb modernster Medizinprodukte geht. Neben dem traditionellen Geschäftsgebiet der Hardware für Therapie und Diagnose, wie z.B. CT-, MRT- und Anästhesie-Geräte, und IT-Lösungen für die Erfassung, Speicherung und den Austausch von Patientendaten, setzt GE Healthcare verstärkt auf Molekularmedizin. Hier untersucht das Unternehmen das Verhalten von Zellen und die Grundlagen hinter Krebserkrankungen, um neue Therapien entwickeln zu können. Laut Dineen wandelt sich das Gesundheitssystem generell von der physiologischen Chirurgie hin zum Verständnis der Mechanismen hinter der Entwicklung von Krankheiten.
Wie John Dineen in dem Interview mit dem US-amerikanischen Online-Format »The CEO TV Show« meint, verfolgen Medizintechnik-Unternehmen weltweit drei Ziele: Die Kosten des Gesundheitssystems zu senken, den Zugang zu medizinischer Versorgung zu verbessern und die Qualität klinischer Leistungen zu steigern. Gefragt, auf welchen dieser drei Bereiche sich GE Healthcare ausrichtet, meint Dineen, es gebe zwei Wege diese Themen anzugehen: Eine Lösung sei, Kompromisse einzugehen, also über eingeschränkten Zugang zu ärztlicher Versorgung oder niedrigere medizinische Qualität die Kosten zu senken. Eine ganz andere Option sei es hingegen »die Linien neu zu ziehen«, indem die Kosten gesenkt und gleichzeitig die Qualität verbessert werde. Diese für das Gesundheitssystem ungewohnte Anforderung, mehr Leistung oder höhere Qualität bei gleichzeitig niedrigeren Kosten, müsse das Elektro- und Elektronikunternehmen in anderen Märkten täglich erfüllen.
Dineen will die explodierenden Kosten vor allem des US-amerikanischen Gesundheitssystem, die mit 2,7 Billionen US-Dollar 17,6% des US-amerikanischen BIP ausmachen, dadurch in den Griff bekommen, dass Medizintechnikfirmen die Technologie auf eine ganz neue Ebene bringen. Dadurch ließe sich die Wirkung der Gesundheitsversorgung auf eine viel ökonomischere Art ändern. Dineen, der eine Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von mehr als 18 Milliarden US-Dollar leitet, meint, bis vor wenigen Jahren habe man die hohen und steigenden Kosten für Gesundheit für unvermeidbar gehalten. Jetzt jedoch sei die Technik da, mit der sich Kosten senken und zugleich mehr Umsatz für die Player des Gesundheitssektor erzeugen ließe: »Die Manager der Unternehmen kämpfen, es ist eine schwierige Balance«, sagt Dineen, »aber wir haben erkannt, dass wir eine ganze Menge mehr tun können, um die Ausgaben zu kontrollieren, die wir im Gesundheitsbereich tätigen«. Das ganze Interview mit GE-Healthcare-CEO John Dineen finden Sie hier.