Management-Software

Sag mir, wo die Bilder sind...

21. Dezember 2015, 11:16 Uhr | Marcel Consée
»Teamplay Dose« überwacht die Strahlendosis der Geräte und ob institutionelle oder nationale Dosisgrenzwerte eingehalten werden. So erkennt man ganz einfach die Ursachen für Ausreißer und kann Korrekturmaßnahmen durchführen.
© Siemens Healthcare

Um eine gleichmäßige Auslastung teurer, bildgebender Geräte zu gewährleisten, ist ständiges Monitoring erforderlich. Dabei hilft spezialisierte Software.

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Kliniken müssen heute sehr genau nachvollziehen können, wie hoch ihr Patientenaufkommen und ihr Arbeitsvolumen sind, um als Gesundheitsversorger wettbewerbsfähig zu bleiben. Etwa, indem sie ohne großen Aufwand kontinuierlich Transparenz über die Wirtschaftlichkeit ihrer radiologischen Abteilung erhalten und so mögliches Verbesserungspotential aufspüren können. Das Cloud-basierte Netzwerk »teamplay« von Siemens Healthcare ermöglicht diese unkomplizierte und übersichtliche Auswertung der Auslastung von bildgebenden Geräten, der verschiedenen Arbeitsabläufe, sowie einzelner Untersuchungen. Die Möglichkeit, diese Daten darüber hinaus anonymisiert per Klick mit den Werten ähnlicher Gesundheitsanbieter vergleichen zu können, führt zur objektiveren Analyse des Ist-Zustandes.

Durch die Protokollfunktion von teamplay wird das Zusammenführen, Bearbeiten und Analysieren von Ergebnisberichten erleichtert. Scan-Protokolle von ausgewählten Siemens Computertomographen (CT) und Magnetresonanztomographen (MRT) können künftig abgeglichen, kommentiert und archiviert werden. Ein musterhaftes Scan-Protokoll kann zur weiteren Nutzung außerdem auf weitere Modalitäten transferiert werden. So kann bei einem späteren Scan-Vorgang gleicher Art auf das bewährte Protokoll zurückgegriffen werden.

Dr. Frank Schellhammer hat als Chefarzt der Radiologie im Krankenhaus der Augustinerinnen in Köln teamplay in den Arbeitsalltag seiner Klinik integriert. »Der Workflow in einem Krankenhaus ist letztendlich davon abhängig, wie Kommunikation zwischen den Abteilungen, aber auch innerhalb der Abteilung selber funktioniert«, erklärt er. »Je besser dabei der Datenaustausch ist, desto effizienter können wir unsere Modalitäten auch einsetzen, desto mehr Zeit haben wir letztendlich auch für den einzelnen Patienten, und das mündet wiederum in Befundqualität und Bildqualität, die dem Patienten zugutekommen.« Das Bedienkonzept von teamplay ist auf das intuitive Verständnis der Nutzer ausgelegt. Es sind daher keine Schulungen nötig, um mit der Plattform arbeiten zu können. Über Tablets, Laptops und Desktop-PCs kann man auf das teamplay Netzwerk zugreifen. Das effiziente Protokoll-Management mit Hilfe von teamplay stellt die Basis für eine Standardisierung der Arbeits- und Untersuchungsabläufe dar.

Vor der Protokoll-Analyse unterstützen die Funktionen »Usage« und »Dose« dabei, die großen Mengen anfallender Daten auf einer einzigen Plattform so aufzubereiten, dass sie auf nur einen Blick analysiert werden können. Immerhin werden allein mit Siemens-Geräten weltweit etwa eine Million Untersuchungen pro Tag vorgenommen und entsprechende Datenvolumina generiert. Usage vermittelt einen Überblick über die Leistungsdaten der bildgebenden Modalitäten wie zum Beispiel CT oder MRT, einschließlich eines täglichen Nutzungsberichts. Dabei werden die Anzahl von Untersuchungen pro Stunde, Untersuchungszeitpunkt und -art, die Gesamtgeräteauslastung und die behandelnden Parteien ebenso erfasst wie die Dauer von Patientenwechseln. Dieses Wissen hilft, Arbeitsabläufe und Personalauslastung in einer Klinik zu optimieren, Wartezeiten für Patienten zu verringern und dauerhaft Kosten einzusparen.

Ein weiterer kritischer Parameter in radiologischen Abteilungen ist die benötigte Menge ionisierender Strahlung. Diese wird bei teamplay in der Funktion Dose erfasst, die die Röntgendosis überwacht. Neben der genauen Auflistung der applizierten Dosismenge können aktuelle Werte mit nationalen Referenzwerten, Dosiswerten anderer Einrichtungen und ähnlicher Untersuchungen abgeglichen werden. Teamplay unterstützt auf diese Weise dabei, die Strahlendosis für den jeweiligen Patienten, seine Untersuchung und die diagnostische Fragestellung zu optimieren.
Dank der hohen Datenschutzstandards von teamplay ist sichergestellt, dass patientenbezogene Daten anonymisiert in das Cloud-basierte Netzwerk gelangen können. Teamplay erfüllt mit all seinen Funktionen die gesetzlichen Datenschutzanforderungen nach HIPAA (USA) und den europäischen Datenschutzgesetzen und geht durch spezielle Verschlüsselungstechniken noch darüber hinaus. Die Zertifizierung von EuroPriSe (Europa) und ULD (Deutschland) ist initiiert aber noch nicht abgeschlossen.


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