Ophtalmologie

Neues für den Kataraktchirurgen

17. September 2014, 10:03 Uhr | Marcel Consée
Der »IOLMaster 700« bietet zusätzlich zur optischen Biometrie OCT-Bilder über die gesamte Augenlänge
© Carl Zeiss Meditec

Auf dem Sommermeeting der Europäischen Gesellschaft der Katarakt- und Refraktivchirurgen (ESCRS), das gerade in Verbindung mit der EURETINA in London stattfand, zeigte Zeiss einige Erweiterungen seines Angebots für die Kataraktchirurgie.

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Als ein Highlight seines Auftritts auf der ESCRS stellte Zeiss Meditec das erste Gerät mit SWEPT Source Biometry vor: Der »IOLMaster 700« bietet zusätzlich zur optischen Biometrie OCT-Bilder über die gesamte Augenlänge. Dank dieses Einblicks können nach Einschätzung von Experten Überraschungen in der Kataraktbehandlung reduziert und verlässlichere refraktive Ergebnisse erzielt werden. Im Vergleich mit den bisherigen Verfahren, bei denen das Messergebnis aus einer A-Scan-Kurve abgeleitet wurde, soll diese Methode durch die bildbasierte Messung Arzt und Patient mehr Sicherheit geben. Das zu erwartende refraktive Ergebnis lässt sich verlässlicher voraussagen. Die Implantation torischer Intraokularlinsen vereinfacht das Gerät, in dem es ein Referenzbild der limbalen Blutgefäße aufnimmt, mit dessen Hilfe die Zylinderachse intraoperativ im Okular des Operationsmikroskops als Navigationshilfe für den Chirurgen angezeigt werden kann.

Mit der Einführung der monofokalen Intraokularlinse »CT LUCIA« kommt das Unternehmen besonders Ärzten mit Präferenz für das hydrophobe C-Loop-Design entgegen. Ein vorgeladenes Injektorsystem soll die Arbeitsabläufe verbessern.

Für die Glaukomdiagnose zeigte das Unternehmen eine Vorschau auf seine Tools für Weitwinkeldarstellungen: das neue »Anterior Segment Package« und die »PanoMap« für das »CIRRUS HD-OCT«. Damit steht bei der Netzhautuntersuchung die bildliche Darstellung der gesamten vorderen Augenkammer zur Verfügung. Dies unterstützt Ärzte darin, Patienten mit einem Risiko für einen Winkelblock zu erkennen. Das Anterior Segment Package ermöglicht zudem die OCT-Goniometrie, eine kontaktfreie Methode, um die Kammerwinkelweite zu messen und über die Zeit zu verfolgen. Hochauflösende Scans des Kammerwinkels zeigen anatomische Details, die eine Platzierung der Messwerkzeuge ermöglichen. Die neue PanoMap verknüpft Darstellungen von Makula und Papille zu einem Weitfeldbild, auf dem strukturelle Schäden über den gesamten hinteren Augenpol sichtbar gemacht werden. Diese neuen Angebote für das Retina- und Glaukommanagement werden Anfang nächsten Jahres verfügbar sein.


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