Gesundheitsversorgung

Mehr »Intelligenz« durch das Internet der Dinge

6. November 2014, 9:45 Uhr | von David Sandys

Experten sind sich sicher, dass mithilfe der Technologien des »Internet der Dinge« und dedizierter Hardwareunterstützung eine Revolution des Gesundheitswesens möglich ist. Und auch außerhalb des Gesundheitssystems könnte das IoT zu einem allgemeinen Umdenken in Richtung Gesundheitsförderung und Vorbeugung gegen Krankheitsfolgen führen.

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Von etwas über 7 Prozent auf 15 Prozent wird sich der Anteil der mindestens 65-jährigen an der Weltbevölkerung in den nächsten 25 Jahren voraussichtlich verdoppeln. In den Industrienationen wird dieser Anteil sogar noch höher steigen, da die Lebenserwartung hier bereits heute höher ist. Mit dem Durchschnittsalter der Bevölkerung steigen weltweit auch die Gesundheitskosten. Die Menschen werden zwar älter, aber viele werden mit chronischen Erkrankungen leben, die regelmäßiger Behandlung und ärztlicher Betreuung bedürfen. Wahrscheinlich wird diese Entwicklung zu einem explosionsartigen Anstieg der Kosten im Gesundheitswesen führen, wobei es keine Rolle spielt, ob dieses System über Steuergelder oder über die Beiträge der Versicherten finanziert wird.

Ein wesentlicher Aspekt ist die Frage, wie lange die Menschen nach einer Behandlung zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben müssen, bis die Ärzte über eine eventuell nötige weitere Behandlung oder die Entlassung entscheiden können. Die Kosten für einen Krankenhausaufenthalt sind viel höher als die für eine regelmäßige Betreuung der Patienten in ihrem Wohnumfeld durch Ärzte und Pflegekräfte. Doch oftmals arbeitet geeignetes medizinisches Personal zu weit vom Wohnort der Patienten entfernt, denn medizinische Fachkräfte arbeiten meist in den Praxen und Krankenhäusern größerer Städte, während in Industrienationen ein Viertel der Bevölkerung in ländlichen Regionen lebt und damit Schwierigkeiten hat, geeignete Ärzte aufzusuchen.

Und selbst wenn man die Strapazen einer Fahrt zu einer Praxis auf sich nimmt, um Herzfrequenz, Blutdruck oder andere Werte messen zu lassen, können diese Strapazen für sich genommen schon Stress für die Patienten bedeuten, dadurch die Messung eben jener Vitalparameter beeinflussen und dazu führen, dass die Patienten nicht ihrem tatsächlichen Zustand gemäß und damit falsch behandelt werden. Hätten die Ärzte Zugriff auf Werte, die über einen längeren Zeitraum während alltäglicher Aktivitäten gemessen wurden, könnten sie sich ein weitaus besseres Bild vom tatsächlichen Zustand ihrer Patienten machen. Darüber hinaus haben die Verantwortlichen weltweit realisiert, dass sich der unaufhörliche Anstieg der Gesundheitskosten verlangsamen ließe, wenn einige chronische Erkrankungen, wie beispielsweise Typ-II-Diabetes oder Krebs, durch Prävention vermieden statt nach ihrem Ausbruch akut behandelt würden.

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