Renesas Electronics

Low-Power-Mikrocontroller für Sensoren und LCDs

27. September 2013, 13:54 Uhr | Ralf Higgelke
Die Mikrocontroller der Serie RL78/L1C sind in Gehäusen mit 80 bis 100 Pins sowie mit integriertem Flash-Speicher von 64 KByte bis 256 KByte verfügbar.
© Renesas Electronics

Um 40 neue Bausteine hat Renesas seine der 16-Bit-Mikrocontrollerserie »RL78/L1C« ausgebaut, die über LCD-Displaytreiber und 12-Bit-A/D-Wandler verfügen. Sie unterstützen verschiedene Arten von Sensoren in mobilen medizinischen Geräten. Zudem erlauben sie schnelle Batterieladung gemäß USB BC 1.2.

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Medizinische Systeme wie Blutdruck- und Blutzuckermessgeräte kommen immer häufiger im privaten Wohnumfeld zum Einsatz. Dies erhöht den Bedarf an Geräten, mit denen Messungen einfach und komfortabel im häuslichen Umfeld vorgenommen werden können, die eine längere Batterielaufzeit bieten und kostengünstig sind.

Diesen Anforderungen möchte Renesas Electronics mit seine neuen RL78/L1C-MCUs begegnen, die sich durch einen Treiber für Segment-LCD-Displays, eine On-Chip-USB-Funktion und einem A/D-Wandler mit 12 Bit Auflösung auszeichnen. So sollen sich geringere Systemkosten und ein niedriger Stromverbrauch erzielen lassen. Sie sind in Gehäusen mit 80 bis 100 Pins sowie mit integriertem Flash-Speicher von 64 KByte bis 256 KByte verfügbar. Als weitere Entwicklung plant Renesas ab April 2014 ein 7 x 7 mm 85-Pin LGA-Gehäuse, um dem Bedarf nach weiterer System-Miniaturisierung nachzukommen.

Die Bausteine nutzen den stromsparenden Betrieb »True Low Power« der RL78-Familie. Beispielsweise benötigen sie im Vergleich zu den früheren Produkten der Serie »78K0R/Lx3« des Unternehmens beim LCD-Ansteuerungsbetrieb 30 Prozent weniger Strom; im USB-Betrieb benötigen sie gegenüber früheren Renesas-Produkten um 40 bis 60 Prozent weniger Betriebsstrom. Beim Betrieb mit abgeschaltetem LCD-Panel erzielen die neuen MCUs einen Stromverbrauch von 0,62 µA im Clock-HALT-Betrieb bei 32 kHz.

Von den 40 neuen RL78/L1C-Bausteinen enthalten 20 ein USB-Funktionsmodul für verbesserte Datenkommunikation. Sensoraufzeichnungen und Messungen aus medizinischen Geräten lassen sich per USB-Datenübertragung auf Host-Geräten oder einem PC verwalten. Da dieses Modul die Spezifikation USB BC 1.2 erfüllt, kann es einen maximalen Ladestrom von 1,5 A übertragen, dies ist der dreifache Wert als bei Produkten, die USB 2.0 unterstützen. Es ermöglicht schnelles Aufladen und verkürzt die Batterieladezeiten erheblich.

Für die neue Produktgruppe liefert Renesas eine komplette Entwicklungsumgebung. Diese umfasst den On-Chip-Debugging-Emulator »E1« und ein dediziertes Renesas Starter-Kit (RSK), das aus der erforderlichen Entwicklungsumgebung für den Ersteinsatz sowie einem Unterstützungs-Tool für die Codegenerierung besteht. Die zur Unterstützung der Schnellladevorgänge nach USB BC 1.2 erforderlichen verschiedenen Treiber lassen sich in der Entwicklungsumgebung »e2studio« des Herstellers und in der »Embedded Workbench« von IAR einsetzen.

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