Optische Diagnostik

Laser fürs Herz

6. Februar 2013, 10:53 Uhr | Marcel Consée
200-kHz-Sweep-Laser für die optische Kohärenztomografie
© AMS Technologies

Bei der optischen Kohärenztomografie (OCT) wird Licht geringer Kohärenzlänge mit Hilfe eines Interferometers zur Entfernungsmessung streuender Materialien eingesetzt wird. Das Untersuchungsobjekt wird punktweise abgetastet. In ihrem Haupteinsatzgebiet, der Medizin, bietet diese Methode allerlei interessante diagnostische Anwendungen. Eine neuartige Laserquelle soll die Auflösung verbessern.

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AMS Technologies hat eine 200-kHz-Lichtquelle mit schneller Wellenlängenänderung (»Swept Source«) für die OCT-Bildgebung vor, welche die Belastung des Patienten bei der diagnostischen Bildgebung verringern soll. Die neu entwickelte Lichtquelle verwendet einen optischen Hochgeschwindigkeits-Deflektor, basierend auf einem KTN-Kristall (KTa1-xNbxO3).

Grundlage dieser Lichtquelle ist die sehr schnelle Variierung der Wellenlänge, die von NTT für Telecom-Anwendungen eingesetzt wurde. Die emittierte Wellenlänge liegt bei etwa 1300 nm und eignet sich für OCT-basierte Untersuchungen von Herzkranzarterien. Zusätzlich zur recht hohen Sweep-Frequenz von 200 kHz bietet die Lichtquelle folgende Eigenschaften:

  • Durchstimmbereich > 100 nm,
  • durchschnittliche Lichtleistung von 15 mW,
  • Kohärenzlänge größer als 7 mm

OCT-Systeme können damit hochauflösende Querschnittsaufnahmen von lebendem Gewebe bei hoher Bildrate aufzeichnen. Damit kann man nicht nur die Untersuchungszeit verkürzen, sondern auch die Verwendungsmöglichkeit von OCT-Systemen erweitern. So sind beispielsweise medizinische Diagnosen unter der Verwendung von Echtzeit-3D-Bildgebung sowie klinische Studien in der Forschung und Entwicklung möglich.

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