Bei Herzklappenoperationen ist es wichtig, den Blutfluss dauernd zu überwachen. Eine spezielle Ultraschallbildgebung soll diese Aufgabe vereinfachen.
Während der transösophagealen 3D-Echokardiographie (3D-TEE) wird über die Speiseröhre eine flexible Sonde eingeführt, um detaillierte Nahaufnahmen des Herzens zu erhalten und die Funktion der Herzklappen zu beurteilen. Lässt eine dysfunktionale Herzklappe Blut zurück in die Herzkammern strömen (Regurgitation) oder öffnet sie sich nicht richtig, um ausreichend Blut einzulassen, muss die Klappe unter Umständen operativ repariert oder durch eine Prothese ersetzt werden. Bei Eingriffen am Herzen zur Korrektur von Klappendysfunktionen unterstützt die TEE dabei, beispielsweise MitraClips oder künstliche Herzklappen zu platzieren.
Gegenwärtige Verfahren der Bildgebung mit 3D-TEE erfordern »Stitching« – das Zusammenfügen mehrerer Herzschläge im Computer, um ein vollständiges Bild der Herzfunktion und -durchblutung zu erreichen. Diese getriggerte Akquisition schließt nahezu alle Patienten mit EKG-Anomalitäten aus und führt oft zu Bildartefakten, welche die Ergebnisse verzerren können. Der neue TEE-Schallkopf »Z6Ms« für das »Acuson SC2000 Prime« von Siemens bietet tatsächliche Volumen-3D-TEE mit 90° x 90°-Echtzeiterfassung und Volumen-Farbdoppler, sodass 3D-Bilder des Herzens für jeden Herzschlag ohne Stitching möglich sind. Mit dem Schallkopf ist es also nicht nötig, das Bild aus mehreren Herzschlägen zusammenzufügen, während zusätzlich die Möglichkeiten der Farbdopplerbildgebung gegeben sind. Der Chirurg kann den Blutfluss so während des Eingriffs abbilden und beurteilen, um sicherzustellen, dass die reparierte Klappe, beziehungsweise der Klappenersatz, richtig arbeiten. Das kann die Notwendigkeit weiterer Eingriffe zur Korrektur eventuell noch vorhandener Regurgitation verringern.
Erstmals für Acuson SC2000 Prime wird auch das Analysepaket »eSie Valves« eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Software zur automatisierten Messung von Herzklappen bei Eingriffen am Herzen. eSie Valves liefert innerhalb von Sekunden automatisierte Messungen der Aorten- und Mitralklappen, während Standardanwendungen nach Angaben von Siemens für die Quantifizierung mehrere Minuten brauchen. Ärzte können die Anatomie und Physiologie der Klappen auf Grundlage dieser quantitativen Informationen schnell und einfach beurteilen, was sowohl bei der Dimensionierung von Prothesen wie auch bei der chirurgischen Reparatur hilft.