Der Sniff-Mode lässt sich übrigens nicht nur für kleine, sondern auch für höhere Datenraten nutzen. Hier ergab die Messung bei 100 kBit/s und FSK-Modulation bei einer Präambel-Länge von 16 Bytes einen Strom von 7 mA (SmartRF-Studio zeigt für diesen Fall 6,9 mA an).
Anhand der Tabelle wird erkennbar, dass die Fehlerrate bei den hohen Datenraten mit der Länge der Präambel steigt. Die Ursache dafür ist, dass der Empfänger Daten verliert, wenn die Präambel, mit der die Ruhezeit des Empfängers eingestellt wird, zu lang wird.
Die Schlussfolgerung darf lauten, dass der Sniff-Modus auf der Empfängerseite erhebliches Potenzial zum Energiesparen birgt. Allerdings gilt es zu bedenken, dass der Preis dafür ist, dass man auf der Sendeseite mit längeren Sendezeiten bezahlt; das heißt, eine lange Präambel zieht eine längere Sendezeit nach sich als notwendig, was letztlich senderseitig zu einer höheren Stromaufnahme führt. Im Oszillogramm ist die Stromaufnahme des Senders bei einer Präambel-Länge von 2 Bytes dargestellt. Bei der eingestellten Datenrate von 1,2 kBaud ergibt sich die Sendedauer wie folgt:
Präambel 2 Bytes (einstellbar von 0 bis 30 Bytes) + Synch-Word 4 Bytes (einstellbar von 0 bis 4 Bytes) + Length 1 Bytes + Daten 30 Bytes + CRC 2 Bytes. Die Sendedauer hat demzufolge einen Umfang von 39 Bytes x 8 x 1/1200 = 260 ms.