Beide Modelle von LG und Samsung wird es vorerst nur in Südkorea geben. Ob es kommerzielle Erfolge werden, ist fraglich. Doch wahrscheinlich geht es gar nicht so sehr darum. Die Ankündigungen und Prototypen lassen eher darauf schließen, dass beide Konzerne gezielt darauf hinarbeiten, Akkus und Displays komplett flexibel zu machen, so dass sich Smartphones in Zukunft zusammenfalten, einrollen und beliebig biegen lassen. Die beiden vorgestellten Modelle sind eher eine Zwischenstation auf dem Weg dahin. Sie zeigen, was derzeit technisch machbar ist, und testen schon einmal, welche Vorteile die Flexibilität in der Praxis bietet.
Durch die Serienfertigung der gebogenen Akkus und Displays können wichtige Erfahrungen für spätere Versionen gewonnen werden, die noch flexibler sind. So hat LG etwa schon kabelförmige Akkus (Bild 3) angekündigt, die man beliebig drehen und verknoten kann. Außerdem lassen sich Schwachstellen wie die Verkapselung von OLED-Plastikdisplays erst in der Serienfertigung und später im tatsächlichen Einsatz erkennen und optimieren.
Sind flexible Display und Akku erst einmal und in hohen Stückzahlen verfügbar, dann sind elektronische Endgeräte in jeder Form denkbar. Ein gewaltiger Markt könnte das sein, der sich da auftut. Die Marktführer stehen mit LG und Samsung jetzt schon fest, denn ihr technischer Vorsprung ist enorm und wird sich durch den gegenseitigen harten Konkurrenzkampf womöglich noch beschleunigen.